Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Um Gas zu sparen: Vonovia will nachts die Heizungstemperatur in Wohnungen absenken

Nur noch 17 Grad

Um Gas zu sparen: Vonovia will nachts die Heizungstemperatur in Wohnungen absenken

    • |
    • |
    Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. (Zu dpa: «Hohe Preise: Niedersachsen will billigeren Strom und Geld für Pendler») +++ dpa-Bildfunk +++
    Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. (Zu dpa: «Hohe Preise: Niedersachsen will billigeren Strom und Geld für Pendler») +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Die möglichen Probleme bei der Gas-Versorgung in Deutschland werfen ihre Schatten voraus. Um den Gasverbrauch zu drosseln, will Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia nachts die Heizungstemperatur der Gas-Zentralheizungen seiner Wohnungen absenken.

    Die Leistung werde zwischen 23 und 6 Uhr auf 17 Grad Raumtemperatur reduziert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Tagsüber werde wie gewohnt geheizt. Auch die Warmwasserversorgung sei von diesem Schritt nicht betroffen. Hier gebe es keine Einschränkungen beim Duschen oder Baden.

    Vonovia senkt Temperatur der Heizungen

    Die Umstellung der Heiztemperatur soll nach Unternehmensangaben im Rahmen der Routinewartung der Heizungsanlagen vor Beginn der Heizperiode erfolgen. In einem Mieteraushang betonte Vonovia, das Unternehmen wolle mit diesem Schritt als verantwortungsvoller Vermieter dazu beitragen, Gas einzusparen und die Heizkosten zu begrenzen. Durch die Nachtabsenkung würden bis zu acht Prozent des Heizaufwands eingespart.

    Vonovia besitzt mehr als 550 000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Hinzu kommen rund 72 500 verwaltete Wohnungen.

    Die Energiepreise stellen Mieter und Vermieter im Winter vor eine Belastungsprobe. Die großen Wohnungsunternehmen warnten am Donnerstag vor deutlichen Kostensteigerungen für Mieter und forderten staatliche Hilfe. "Die Situation ist mehr als dramatisch, und der soziale Frieden in Deutschland ist massiv in Gefahr", erklärte der Branchenverband GdW. Gleichzeitig machen demnach gestiegene Zinsen und Baukosten das Ziel unerreichbar, mehr Wohnungen zu bauen und so den Druck von den Mieten zu nehmen.

    In Folge des Ukraine-Kriegs sind die Energiepreise nach Verbandsrechnung bis Mai um 37 Prozent gestiegen. Für einen Ein-Personen-Haushalt bedeute das eine Mehrbelastung von 508 Euro im Jahr verglichen mit 2021, für vier Personen 938 Euro. Die Unternehmen rechnen aber mit höheren Steigerungen und einer deutlich vierstelligen Mehrbelastung.

    Lesen Sie auch: Das ist der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland aktuell.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden