Vor vier Jahren musste man sich gedulden, bis das Ergebnis zur US-Wahl feststand. Gegen 8.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit setzte sich Donald Trump als Sieger im Rennen gegen Hillary Clinton durch. Ob es auch heuer schon um diese Zeit am Mittwochmorgen ein Ergebnis gibt, hängt freilich vom Wahlausgang ab.
Allgäuer Zeitung informiert am Mittwoch ab 4 Uhr morgens
Das Digitalteam der Allgäuer Zeitung informiert am Mittwoch, 4. November, bereits ab 4 Uhr frühmorgens über die aktuellen Zwischenergebnisse aus den Bundesstaaten inklusive Hochrechnungen der Wahlleute.
In den USA schließen die Wahllokale - anders als in Deutschland - zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Diese sogenannten Polling Places haben verschiedene Öffnungszeiten - nicht nur wegen der unterschiedlichen Zeitzonen: Die Ortszeiten, zu denen die Wahllokale dicht machen, weichen zudem voneinander ab. Während sie beispielsweise in Florida bereits um 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit schließen, tun das die Wahllokale in Alaska erst um 7 Uhr. Im Anschluss müssen Wahlhelfer die Urnen auszählen.
Die einzelnen Ergebnisse in den Bundesstaaten laufen am frühen Mittwochmorgen deutscher Zeit also nach und nach ein. Wir rechnen für Sie die Zwischenergebnisse inklusive der Wahlleute hoch.

Sieg bei 270 Wahlleuten
Sieger im Rennen um das Weiße Haus ist, wer mindestens 270 Wahlleute auf sich vereinen kann. Je früher das Donald Trump oder Joe Biden gelingt, desto eher steht das Endergebnis fest. Barack Obama sicherte übrigens seinen Sieg gegen Mitt Romney bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012 bereits gegen 5.15 Uhr.
In einigen Bundesstaaten, den sogenannten Swing States, kann es allerdings noch Tage, wenn nicht sogar Wochen dauern, bis ein Ergebnis feststeht: Viele Wähler hatten ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Da es aber am Ende nur um die Wahlleute und deren Zahl von 270 geht, muss man nicht bis zum Ende in jedem Bundesstaat warten, bis dort ein Endergebnis vorliegt.
Das Wahlsystem in den USA ist kompliziert
Die Menschen in den USA entscheiden mit ihren Stimmen, wie sich das neue, sogenannte Electoral College zusammensetzt. In dieses Gremium werden 538 Wahlleute gewählt, die wiederum Mitte Dezember darüber abstimmen, wer US-Präsident und wer sein Stellvertreter wird. Jeder US-Bundesstaat entsendet zwischen 3 und 55 Wahlleute - je nach Einwohnerzahl und Vertreter in beiden Häusern des Kongresses. Außer in den Staaten Maine und Nebraska entscheidet das Prinzip The winner takes it all über den Wahlausgang: Der Kandidat, der die meisten Stimmen in dem Bundesstaat holt, für den votieren jeweils alle Wahlleute im Electoral College - egal ob der Kandidat eine hauchdünne oder große Mehrheit im Bundesstaat hat.
