Nach dem Tod eines zweijährigen Mädchens in Hitzkofen bei Bingen am vergangenen Sonntag ist nun die Obduktion des Kindes abgeschlossen. Die Maßnahme fand auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hechingen am Donnerstag statt.
Den vorläufigen gerichtsmedizinischen Erkenntnissen zufolge ist davon auszugehen, dass das Mädchen ertrunken ist. Hinweise auf eine Gewalteinwirkung oder eine Fremdbeteiligung am Tod des Kindes ergaben sich laut Staatsanwaltschaft bislang nicht. Schon im Vorfeld war die Polizei von einem Unglück ausgegangen.
Die Zweijährige war bei ihrem Auffinden nicht, wie zunächst von Angehörigen angegeben, nur mit einem Schlafanzug bekleidet, sondern trug vollständige Alltagsbekleidung und Turnschuhe. Ob und inwieweit eine Verletzung der Aufsichtspflicht für den Tod des Mädchens mitursächlich oder sogar ursächlich war, ist laut Staatsanwaltschaft Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Vermisstes Kleinkind in Bingen - Was ist passiert?
Die Zweijährige hatte ihr Elternhaus nach Auskunft der Polizei vom Montag wahrscheinlich am späten Sonntagnachmittag zwischen 16.00 Uhr und 17.00 Uhr in einem unbeobachteten Moment verlassen. Das Wohnhaus der Familie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Flusses. Die Rettungskräfte waren bei der Vermisstensuche nach dem Kind
Leiche des Kleinkinds am Dienstag gefunden
, die zum Fluss führte. Daraufhin gingen Taucher der Wasserschutzpolizei am Dienstag ins Wasser, um nach dem Mädchen zu suchen. Mehr als 40 Stunden nach dem spurlosen Verschwinden der Zweijährigen wurde ein lebloses Kind dann unterhalb eines nicht einsehbaren Gestrüpps im Wasser entdeckt. Kurz später wurde das Mädchen laut Polizei zweifelsfrei identifiziert.