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Videos von Polizeieinsatz in Kassel - Minister will Nachbereitung

Corona-Krise

Videos von Polizeieinsatz in Kassel - Minister will Nachbereitung

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    Einsatzkräfte der Polizei stehen bei einer Kundgebung unter dem Motto «Freie Bürger Kassel - Grundrechte und Demokratie» neben einem Wasserwerfer.
    Einsatzkräfte der Polizei stehen bei einer Kundgebung unter dem Motto «Freie Bürger Kassel - Grundrechte und Demokratie» neben einem Wasserwerfer. Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

    "Selbstverständlich wird der Einsatz kritisch nachbereitet. Auch mir stellen sich aufgrund der Bilder drängende Fragen. Ich werde nicht zögern, die Abgeordneten des Innenausschusses umfassend zu informieren", schrieb der SPD-Politiker am Samstagabend auf Twitter.

    Das Video zeigt Thüringer Polizisten, wie sie bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Kassel aggressiv und gewaltsam gegen eine Gegendemonstrantin mit Fahrrad vorgehen. Auch andere Videos machten die Runde, in denen Polizisten gewaltsam gegen Gegendemonstranten vorgehen, die den Demonstrationszug blockieren wollten.

    Nach Demonstrationen in Kassel: Diskussion um Polizei - das sagen Politiker

    Zuvor hatten auch schon einige Thüringer Politiker mit Kritik auf den Inhalt des Videos reagiert. "Wahnsinn. Sagt mal, Polizei Thüringen, geht's noch?? Auf den Kopf einschlagen, das Gesicht aufs Fahrrad schlagen?", schrieb etwa die Linke-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss bei Twitter. In einem weiteren Beitrag erklärte sie, dass eine Anfrage für den Landtag zum Thema "Polizeigewalt durch Thüringer Polizeibeamte am 20.03.2021 in Kassel" fertig sei. "Hier liegt mindestens der Anfangsverdacht einer Körperverletzung im Amt vor", so König-Preuss weiter.

    Genauso verlangte der Fraktionsvorsitzende der Linken, Steffen Dittes, Aufklärung für die Betroffene und den Landtag. Auch die Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Astrid Rothe-Beinlich, und ihre Fraktionskollegin Madeleine Henfling forderten Aufklärung.

    Die Polizei Thüringen hatte ebenfalls über den Kurznachrichtendienst reagiert: "Die aktuell auf Twitter kursierenden Videos, die Thüringer Beamte im Einsatz zeigen, haben wir zur Kenntnis genommen." Die Videos wie auch eigene Aufzeichnungen würden Teil der anschließenden Einsatzauswertung. "Kritik an der Einsatzführung, unseren Einsatzkräften und deren Vorgehensweise nehmen wir immer ernst."

    An der Demo am Samstag in Kassel nahmen nach Polizeischätzungen mehr als 20 000 Menschen teil. Dabei wurden massiv die gerichtlich bestätigten Auflagen der Stadt missachtet, die eigentlich nur 6000 Teilnehmer auf einem Doppelplatz in der Peripherie zugelassen hatte.

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