Die Waldbrand-Lage im brandenburgischen Treuenbrietzen ist am Samstagabend schlimmer geworden. Der Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark habe den Katastrophenfall ausgerufen, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle der Feuerwehr in Brandenburg/Havel. Der Landkreis teilte mit, wegen der zunehmenden Rauchentwicklung müssten möglicherweise die Einwohnerinnen und Einwohner Tiefenbrunnens - einem Teil der Stadt Treuenbrietzen - aus Vorsichtsgründen vorübergehend evakuiert werden.
Waldbrand in Treuenbrietzen (Brandenburg): Bundeswehr half bei der Bekämpfung
Die Bundeswehr beteiligte sich mit einem Transporthubschrauber an der Bekämpfung des Waldbrandes. Die Luftwaffe schrieb auf Twitter von 40 000 Litern Wasser in acht Umläufen. "Wir sind mit einer CH-53 aus Holzdorf zu einem Löscheinsatz gestartet." Der Landkreis habe einen Amtshilfeantrag zur Unterstützung bei der Bekämpfung des Waldbrandes gestellt, twitterte die Luftwaffe der Bundeswehr. "Wir fliegen auch heute Nacht weiter, dann mit Nachtsichtgeräten. Voller Einsatz!"
Am Freitag war ein Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, am Samstag waren es zwischenzeitlich noch gut 40 Hektar. Im Laufe des Tages hatte es zunächst geheißen, die Lage sei stabil.
400 Hektar Wald bei Waldbrand 2018 in Treuenbrietzen zerstört
2018 waren bei einem Waldbrand in Treuenbrietzen rund 400 Hektar Wald zerstört worden. Mehrere Tage lang wüteten Flammen in dem Waldstück südwestlich von Berlin. Aufgrund des Großbrandes mussten mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen.
In allen Landkreisen in Brandenburg galt am Samstag die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5. Vielerorts wurden auch kleinere Feuer registriert.
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