Was ist ein Brownout? Diese Frage kommt gelegentlich auf, wenn es um die Stromversorgung geht. Hier die Erklärung des Begriffs - und der Unterschied zum deutlich bekannteren Blackout.
Was ist ein Brownout?
Von einem Brownout spricht man, wenn die Stromversorgung in einem Ort oder einer Region von Netzbetreibern kontrolliert und gezielt heruntergefahren wird.
Wann kann ein Brownout notwendig werden?
Ein Brownout kann laut Bundesnetzagentur dann notwendig werden, wenn im Vergleich zur nachgefragten Menge zu wenig Strom produziert werden kann. Ein Beispiel: Die Gaskraftwerke bekommen nicht mehr genügend Gas geliefert und können dementsprechend auch nicht mehr genug Strom erzeugen. In diesem Fall könnte es einen Brownout geben - die Stromversorgung wird gezielt in bestimmten Orten abgeschaltet.
Was ist der Unterschied zwischen Brownout und Blackout?
Ein Blackout ist ein plötzlicher, unkontrollierter Stromausfall. Ein länger dauernder Blackout könnte katastrophale Folgen haben. Ein Brownout ist dagegen eine gezielte und kontrollierte Stromabschaltung für einen bestimmten Zeitraum.
Was ist ein rollierender Brownout?
Wenn ein Brownout, also eine Reduzierung der Stromnachfrage notwendig wird, würden die Stromversorger dies vermutlich rollierend machen, also reihum. Ein Besipiel: Zunächst wird in einem Teil der Stadt für einige Stunden der Strom abgeschaltet, anschließend im anderen Teil der Stadt für einige Stunden. Ziel eines rollierenden Brownouts ist es laut Bundesnetzagentur, die Auswirkungen auf den Einzelnen möglichst gering und zeitlich beschränkt zu halten.
Gibt es gesetzliche Regeln für einen Brownout?
Ja. In Deutschland gibt es dafür die Verordnung zur Sicherung der Elektrizitätsversorgung in einer Versorgungskrise (Elektrizitätssicherungsverordnung - EltSV).
Wie lange kann bei einem Brownout der Strom abgeschaltet werden?
"Die Abschaltung darf jeweils 4 Stunden nicht überschreiten und ist unverzüglich in geeigneter Weise öffentlich bekanntzugeben", heißt es in der EltSV. Die Betriebszeit zwischen zwei Sperrzeiten dürfe dann nicht kürzer sein als die jeweils vorangegangene Sperrzeit. Sind mehrere Stromabschaltungen erforderlich, müssen die Netzbetreiber einen Zeitplan aufstellen und öffentlich bekanntgeben.
Wie wahrscheinlich ist ein Brownout in Deutschland?
Der Leiter des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, Ralph Tiesler, schloss in einem Interview im November 2022 nicht aus, dass es im Winter zu Unterbrechungen der Stromversorgung kommen könnte.