Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

West-Nil-Virus: Stechmücken in Ostdeutschland auf dem Vormarsch

Folge des Klimawandels

Forscherin: West-Nil-Virus breitet sich in Ostdeutschland aus - Diese Länder sind besonders betroffen

    • |
    • |
    Eine Mücke saugt Blut aus der Haut.
    Eine Mücke saugt Blut aus der Haut. Foto: Andreas Lander, dpa (Symbolbild)

    Der Osten Deutschlands ist neben Bayern Hot-Spot für die Verbreitung des hierzulande erst seit Kurzem beim Menschen auftretenden West-Nil-Virus durch heimische Stechmücken. Das sagte Doreen Werner, Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (Zalf) in Müncheberg (Märkisch-Oderland), der Deutschen Presse-Agentur. "Warum, wissen wir noch nicht."

    Betroffen seien Thüringen, Sachsen Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hatten Hausmücken bereits als Überträger des West-Nil-Virus - das ursprünglich vor allem in wärmeren Regionen der Erde vorkommt - identifiziert.

    Stechmücken übertragen das West-Nil-Virus

    Das Virus kann in Stechmücken überwintern. "Je wärmer es dann wird, um so besser können sich die Krankheitserreger weiterentwickeln", erläutert Werner. Einige Infizierte leiden dann an grippeähnlichen Symptomen. Schwere Verläufe sind selten, können aber tödlich enden.

    Auch mit Blick auf den Klimawandel gebe es eine Zirkulation von Viren, hat die Forscherin beobachtet. "Die Klimaveränderung führt dazu, dass sich die Erreger in den Mücken besser vermehren können. Zentraler Dreh und Angelpunkt ist aber die zunehmende Globalisierung", schätzt Werner ein. In Deutschland werden Fälle beim Menschen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) seit 2019 registriert. Es sei damit zu rechnen, dass sich der Erreger in Deutschland weiter etabliert.

    Lesen Sie dazu auch: Mehr Überschwemmungsmücken in Bayern - heftige Reaktionen auf Stiche

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden