Der Gardasee ist ein Paradies für Windsurfer, Kitesurfer, Segler und Gleitschirmfieger. Starke, zuverlässige Winde sorgen für ordentlich Antrieb. Schon seit den 1980ern reisen deshalb Aktivtouristen und Profisportler an Orte zwischen Torbole und Malcesine, um sich über die Wellen pusten zu lassen. Entstehung, Richtung, Uhrzeit, Stärke - hier alle Infos zum Wind am Gardasee.
Wann und wo weht welcher Wind am Gardasee?
Der Pelér, auch Vento genannt, beginnt in der zweiten Nachthälfte und weht bis zum Vormittag. Er kommt aus den Bergen, ist deshalb kühl und weht von Norden nach Süden über den gesamten See.

Gegen Mittag dreht der Wind. Der Ora beginnt und hält bis zum frühen Abend an. Er ist wärmer als der Pelér und weht genau in die entgegengesetzte Richtung, von Süden nach Norden. Am nördlichen Teil des Sees ist der Ora besonders stark.
Im Südteil des Sees ist das Wettergeschehen komplexer und weniger vorhersehbar, aber die Winde sind generell schwächer.
Wie entstehen die Winde am Gardasee?

Nachts kühlt sich die Luft in den Alpentälern ab. Weil diese kalte Luft schwer ist, strömt sie die Täler hinab. Da der nördliche Part des Gardasees so schmal und von hohen Bergen umgeben ist, wird der Wind hier kanalisiert. Es entsteht der Nordwind Pelér, der in schnellen Böen über den See in Richtung Süden weht. Bei Sonnenaufgang ist der kühle Pelér am stärksten.
In der zweiten Tageshälfte entsteht über den Alpen ein Tiefdruckgebiet, das die warme Luft aus dem Süden ansaugt. Auch dieser Luftstrom wird im schmalen Tal des Gardasees beschleunigt. So entsteht der Südwind Ora. Er ist in der Regel etwas schwächer als der Pelér, weht aber gleichmäßiger.
Gefahren der Winde am Gardasee
Im Sommer entstehen manchmal
. Sie können dazu führen, dass die Winde sich verstärken und die Richtung wechseln. Die Wellen können dann bis zu 1,50 Meter hoch werden. Für ungeübte Wassersportler kann das gefährlich sein.