Das Zentrum des Bebens um 21.44 Uhr lag bei Landeck in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Landeck liegt rund 40 Kilometer Luftlinie südöstlich von Oberstdorf.
Die Erschütterungen waren in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern zu spüren, wie die Agentur APA unter Berufung auf die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) meldete. Das Beben hatte eine Stärke von 4,0 - in der Richterskala gilt dies als "leichtes" Erdbeben.
Zweites Erdbeben in Tirol um 2.50 Uhr
Wie der ORF vermeldet, bebte die Erde fünf Stunden später in der Nacht auf Sonntag ein zweites Mal. Diesmal wurde eine Magnitude von 3,5 gemessen. Zeitpunkt des zweiten Bebens war um 2.50 Uhr, das Zentrum lag in sieben Kilometern Tiefe. Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) teilte mit, dass die Beben auch in der Schweiz noch zu spüren waren.
Über Schäden war zunächst nicht bekannt. Allerdings seien laut ZAMG bei derartigen Beben "vereinzelt leichte Schäden möglich". Auch wenn Beben dieser Stärke als "leicht" gelten, sind sie deutlich spürbar.
Erdbeben in Tirol: So reagierten die Anwohner
Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, gab es erschrockene Reaktionen von Einwohnern in den betroffenen Gebieten. Einwohner im Pitztal sollen ängstlich aus ihren Häusern uns Freie gerannt sein. In Zams im Oberinntal nahm ein Bewohner die Erschütterungen als Explosion wahr und informierte die Rettungskräfte. Zudem gibt es Berichte von Augenzeuge über kaputte Gläser und Scheiben.
In Österreich sind nach Angaben der ZAMG im Jahr durchschnittlich 40 Erdbeben für Menschen spürbar, rund 25 Prozent davon in Tirol. Zum Glück bleiben schwere Schäden oder gar Verletzte oder Tote meist aus: Erdbeben, die schwere Schäden verursachen, kommen den Angaben zufolge im Durchschnitt nur alle 75 Jahre vor.