Hinweis: Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wird 2025 neu ausgehandelt. Davon sind auch Pflegekräfte sowie Auszubildende in der Pflege betroffen, die in öffentlichen Einrichtungen arbeiten. Die Verhandlungen starten am 24. Januar 2025. Die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund und Tarifunion fordern unter anderem ein Gehalts-Plus von acht Prozent und mindestens 350 Euro pro Monat mehr. Weitere Infos zu den Tarifverhandlungen finden Sie in diesem Artikel: TVöD Pflege 2025: Wann starten die Tarifverhandlungen?
Das ist der ursprüngliche Artikel:
Seit 1. März 2024 gibt es für Pflegekräfte, die in öffentlichen Einrichtungen beschäftigt sind, mehr Geld. Das geht aus der Einigung in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hervor. Die Erhöhung in Berufen der Pflege erfolgt in zwei Schritten.
TVöD Pflege 2024: Welche Pflegekräfte sind betroffen?
Festgelegt sind ihre Gehälter im Tarifvertrag für Pflegefachkräfte (TVöD-P), dieser gilt für Bund wie auch Kommunen. Laut Springer Medizin betreffe der Vertrag Kräfte, die etwa im Krankenhaus, in der Psychiatrie oder in der Altenpflege arbeiten. Also demnach Altenpfleger, Krankenpfleger, Pflegefachkräfte oder auch Operationstechnische Assistenten.
Das Bundesinnenministerium (BMI) betont, dass im Vertrag auch die Rahmenbedingungen wie etwa Überstunden, Bereitschaftsdienste, Urlaub und die Arbeitszeiterfassung geregelt seien.
Gut zu wissen: In Deutschland sind laut dem Statistischen Bundesamt rund 5,7 Millionen Menschen pflegebedürftig.
Was ändert sich 2024 im TVöD Pflege?
Rechnungen des BMI ergeben, dass die Kosten des Tarifabschlusses für die Laufzeit von 24 Monaten (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024) bei rund 1,43 Milliarden Euro liegen.
Während die regelmäßigen Inflationsausgleichszahlungen für Pflegekräfte mit pro Monat 220 Euro im Februar auslaufen, steht im März 2024 die Erhöhung der Tabellenentgelte an.
Diese soll in zwei Schritten erfolgen: Erst werde um einen (Sockel-)Betrag von 200 Euro das Gehalt angehoben. Danach werde noch einmal linear um 5,5 Prozent erhöht. Die Erhöhung solle in jedem Fall 340 Euro betragen. Gültig ist sie von 1. März 2024 bis 31. Dezember 2024.
Übrigens: Um die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen, wurden mit dem Pflegeberufegesetz die Ausbildungen in der Pflege überarbeitet sowie ein Pflegestudium eingeführt. Denn bis 2049 fehlen in der Pflege bis zu 690.000 Fachkräfte.
TVöD Pflege: Seit März 2024 höhere Entgelte
Verdi rechnet beispielhaft vor, wie die Steigerung ausfallen kann bei jemanden in Entgeltgruppe 5, Stufe 3. Das bisherige Monatsbrutto liegt bei 2916 Euro. Durch den Sockel kommen weitere 200 Euro dazu, macht 3116 Euro. Darauf werden die 5,5 Prozent angerechnet, weitere 171 Euro. Insgesamt kommen demnach 371 Euro oben drauf, was ab März 2024 zu einem Monatsbrutto von 3288 Euro führt.