Eines muss man den Engländern ja lassen: Sie sind ein skurriles Völkchen. Neuester Beleg dafür: Im Dörfchen Cockington in der Grafschaft Devon (das liegt rechts neben dem Rosamunde-Pilcher-Land Cornwall) haben sie Patrick zum Bürgermeister gemacht. Denn der dort eher repräsentative Posten war schon länger vakant. Es gab sodann eine Petition für Patrick, den jeder im Dorf gut kannte, der örtliche Abgeordnete kam sogar zur Amtseinführung vorbei, man hängte Patrick eine rote Robe und die Amtskette um und – wumms – wurde er Gemeindeoberhaupt. Dass Patrick ein Shetland-Pony ist, schien dabei niemanden zu stören.
Genau besehen gibt es ja auch eine Reihe von Vorteilen, die Patrick zu bieten hat. Er hält keine langen Volksreden, die niemand hören will, seine Gemeinderatssitzungen dürften denkbar kurze Tagesordnungen aufweisen, und als Politikerdiät reichen ihm vermutlich ein paar Karotten und ein paar Quadratmeter Wiese.
Könnte diese Vorgehensweise Schule machen? Vielleicht in den USA? Bekanntlich ist das Wappentier der dortigen Demokraten der Esel, das der Republikaner der Elefant. Ein Elefant ist ja ein Sympathieträger, man schreibt dem Dickhäuter gerne Gutmütigkeit und irgendwie eine gewisse Integrität zu. Gute Eigenschaften. Die im Übrigen ein bekannter gelbhaariger Bewerber um das Amt des Präsidenten nicht gerade aufweist. Ein Mann, der überdies gerne Dinge behauptet, die nicht stimmen. Was man auch noch ganz anders formulieren könnte. Ein Elefant würde das niemals tun. Vielleicht sollten die Republikaner mal in sich gehen. Ein Elefant im Oval Office? Hätte doch was.