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Mutmaßliche Agenten: Südwest-Innenminister: Wir sind nicht mehr im Frieden

Mutmaßliche Agenten

Südwest-Innenminister: Wir sind nicht mehr im Frieden

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    Strobl ist seit 2016 Innenminister in Baden-Württemberg.
    Strobl ist seit 2016 Innenminister in Baden-Württemberg. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

    Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat nach der Festnahme dreier Männer wegen mutmaßlicher Agententätigkeit für Russland zu mehr Wachsamkeit aufgerufen. «Wir müssen uns auf neue Gefahrenlagen einstellen», sagte Strobl in Stuttgart. «Wir sind nicht im Krieg, aber auch nicht mehr richtig im Frieden.» Deutschland sei Angriffen fremder Staaten ausgesetzt. Die Dienste aus Russland seien hierzulande operativ tätig, sie nähmen gezielte Sabotageakte vor, würden spionieren und Desinformationskampagnen betreiben.

    Die Bundesanwaltschaft hat in Köln, Konstanz und der Schweiz drei Männer festnehmen lassen. Sie sollen sich gegenüber mehreren mutmaßlich von Russland beauftragten Personen bereiterklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu begehen, wie die Karlsruher Behörde mitteilte.

    Strobl sagte, er sei dankbar, dass vermutlich ein Sprengstoffanschlag verhindert werden konnte. Mit Blick auf die neue Gefahr sprach er von einem «tektonischen Beben». Häufig handle es sich um sogenannte «Low-Level-Agents» oder Wegwerf-Agenten.

    Schnelles Geld als Motivation?

    «Das sind oft junge Menschen, oft mittellose Menschen oder Menschen mit sehr wenigen Mitteln, die mit schnellem Geld angeworben werden und häufig gar nicht wissen, dass sie in Wahrheit für einen feindlichen Geheimdienst tätig sind.» Das könnte auch bei den drei festgenommenen Männern der Fall sein.

    Strobl bestätigte den Zugriff in Konstanz. Zu den Tatverdächtigen wollte er keine weiteren Auskünfte geben, das sei Sache des Generalbundesanwalts.

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