Die digitale Welt bietet immer mehr Möglichkeiten, um sich mitzuteilen. Via Facebook, Instagram, Twitter oder anderen Social-Media-Kanälen kann verbreitet werden, was gerade auf den Teller kommt, wie der Tag verbracht wurde oder was einem derzeit gewaltig stinkt.
Einen anderen Weg nutzt die App BeReal, denn hier werden die User dazu aufgefordert, sich mitzuteilen. Denn einmal am Tag werden die Nutzer dazu aufgefordert, ein Foto zu machen. Dann wird ein Foto mit der Front- und gleichzeitig mit der Rückkamera ausgelöst.
Und immer wieder sieht man dann den ein oder anderen Schnappschuss bei Freunden, der doch einen Screenshot wert wäre. Doch können andere Nutzer eigentlich sehen, wenn jemand einen Screenshot macht?
BeReal: Wer kann die Fotos sehen?
Bei BeReal kann jeder User selbst entscheiden, wem die Fotos angezeigt werden sollen. Entweder macht er sein Foto nur seinen registrierten Freunden zugänglich. Oder er veröffentlicht es ohne Einschränkungen im "Discovery"-Modus
Im ersten Fall kann der User seinen Freunden auch seinen genauen Standort mitteilen. Bei frei zugänglichen Fotos kann der ungefähre Standort verraten werden.
Kann man Screenshot bei BeReal sehen?
BeReal informiert auf seiner Seite auch darüber, dass jeglicher geposteter Content – ob Fotos, RealMojis oder Kommentare – von anderen Usern nicht nur eingesehen, sondern auch kopiert oder per Screenshot vervielfacht werden kann. Deshalb werden Nutzer darauf hingewiesen, nichts zu posten oder an Freunde zu senden, was sie gar nicht teilen wollen.
Das Verbraucher-Portal chip.de verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass nicht über Push-Nachrichten über Screenshots informiert wird. Stattdessen gibt ein kleines Symbol mit einer Zahl unter dem betroffenen Post an, wie viele Screenshots davon gemacht wurden.
Teilen User ihr BeReal dann über eine andere Social-Media-App oder per Mail, können sie anschließend mit einem Klick auf das Screenshot-Symbol auch einsehen, wer sich einen Screenshot gesichert hat. Zeichnet ein User jedoch ein Bildschirm-Video auf, wird dies nicht als weiterer Screenshot unter dem betroffenen Post angezeigt.
BeReal: Was steckt dahinter?
Die Social-Media-App BeReal ist das Projekt eines kleinen Teams aus Paris, laut der Homepage besteht es aus weniger als 30 Mitarbeitern. Während im März 2021 noch lediglich 10.000 tägliche Nutzer registriert waren, ist deren Zahl im Frühjahr 2023 auf eine zweistellige Millionenzahl nach oben geschnellt, wie BeReal mitteilt.
Konkret geht es darum, der Welt auf Aufforderung mitzuteilen, wie der Alltag aussieht. Laut BeReal werden alle User jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit gleichzeitig aufgefordert, binnen zwei Minuten ein Foto zu teilen. Das Unternehmen verspricht sich dadurch "eine neue und einzigartige Methode, um herauszufinden, wer deine Freunde im realen Leben wirklich sind". Denn was die User von sich preisgeben, hängt eben auch von den Umständen ab, in denen sie sich zur Zeit der Post-Aufforderung befinden.
Interessant zu wissen: BeReal behält sich das Recht vor, lange nicht genutzte Accounts zu löschen. Der Zeitrahmen wird zwar nicht näher benannt, doch so soll wohl verhindert werden, dass sich User nur sehr unregelmäßig selbst mit Fotos beteiligen, sich andererseits aber Zugang zu anderen Contents verschaffen.