Startseite
Icon Pfeil nach unten
Spanien
Icon Pfeil nach unten

Urlaub auf Mallorca: Ab Dezember müssen Spanien-Reisende diese persönlichen Daten preisgeben

Reise

Urlaub auf Mallorca: Ab Dezember müssen Spanien-Reisende diese persönlichen Daten preisgeben

    • |
    • |
    Beim Check-in ins Hotel müssen Reisende künftig noch mehr persönliche Angaben machen.
    Beim Check-in ins Hotel müssen Reisende künftig noch mehr persönliche Angaben machen. Foto: Marcel Kusch, dpa (Symbolbild)

    Nach der Ankunft schnell mal eben an der Rezeption einchecken und flugs zum Pool oder ins Hotel-Restaurant spurten, um sich für die Nacht zu stärken? Womöglich könnte dies auf der Deutschen liebsten Ferieninsel Mallorca schon bald der Vergangenheit angehören. Denn die Regierung in Spanien hat ein Dekret erlassen, nach dem Reisende noch mehr persönliche Daten angeben müssen als bisher, was den Check-in künftig noch länger hinauszögern wird. Reiseveranstalter kritisieren die neuen Einreisebestimmungen als „unverhältnismäßig“. Doch was bedeutet der Erlass konkret für Urlauber auf der Baleareninsel?

    Übrigens: Strenge Regeln auf Mallorca gelten bereits abseits vom Check-in, etwa ein Alkoholverbot am Ballermann, auch Balkonspringen ist untersagt - es drohen bis zu 3000 Euro Strafe

    Neue Check-in-Regeln auf Mallorca: Warum Name und Pass nicht mehr reichen

    Schnell und unkompliziert war der Check-in an der Hotel-Rezeption auf Mallorca und sonst wo in Spanien wohl noch nie. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, müssen Spanien-Urlauber für die Anmeldung im Hotel seit 1959 weitgehend unverändert ihren Namen hinterlegen sowie Geschlecht, Geburtsdatum, Pass- oder Ausweisdaten und das Datum der ersten Übernachtung angeben. Doch der spanischen Regierung reicht das Einreise-Prozedere der Vergangenheit nicht mehr.

    Laut dem Dekret „Königlicher Erlass 933/2021“ aus dem Jahr 2021 sollen künftig noch mehr Daten von in- und ausländischen Touristen gesammelt und zur Auswertung gespeichert werden. Der Hintergrund: Die spanische Regierung will mit dem Erlass den Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität intensivieren. Laut der spanischen Zeitung Cinco Dias sollten Touristen demnach eigentlich ab dem 1. Oktober 2024 bei der Anmeldung mehr Daten von sich preisgeben. Wie die Mallorca Zeitung nun berichtet, wurde die Frist allerdings auf den 2. Dezember 2024 verschoben.

    Neue Einreise-Regeln auf Mallorca: Was müssen Urlauber jetzt beachten?

    Für Reisende könnte es nun bei der Anmeldung am Reisedomizil auf dem spanischen Festland, den Balearen oder Kanaren ab Dezember also deutlich länger dauern. Wie Cincio Dias schreibt, sollen bei der Akunft im Hotel künftig bis zu 18 verschiedene Informationen abgefragt werden können. Zu den üblichen persönlichen Angaben müssen nun etwa auch Angaben zur E-Mail-Adresse, Telefonnummer, zur Zahlungsmethode oder Beziehung zu minderjährigen Reisebegleitern vor Aufenthaltsbeginn gemacht werden. Die neuen Regeln sollen aber nicht nur für das Hotel-Gewerbe, sondern auch für den Autoverleih gelten.

    Spanien: Staat will Reise-Daten für Verbrechensbekämpfung sammeln

    Die spanische Regierung erhofft sich durch die Maßnahmen einen weiteren Hebel gegen die Verbrechensbekämpfung im Land: „Derzeit werden die größten Angriffe auf die Sicherheit der Bürger sowohl durch terroristische Aktivitäten als auch durch organisierte Kriminalität verübt“, zitiert die Berliner Morgenpost den Begründungstext des Erlasses. Die bisherige Gesetzgebung reiche nicht mehr aus, damit die Polizei „ihren Auftrag der Kriminalitätsverhütung“ wahrnehmen könne, so der Passus weiter.

    Datenerhebung beim Check-in Spanien: Reiseveranstalter kritisieren Reform als „unverhältnismäßig“

    Doch gegen das Dekret soll sich seit der Bekanntgabe vor drei Jahren heftiger Widerstand formiert haben, wie das RND berichtet. Der Grund, weshalb drei Jahre ohne Umsetzung ins Land gingen, und warum die Frist erneut verschoben wurde. Denn vor allem die Reise- und Hotelverbände kritisieren die neuen Bestimmungen zur Einreise.

    Laut dem spanischen Branchenblatt Hosteltur sollen sich erst jüngst fünf Reiseverbände in einem Protestbrief gegen den Erlass ausgesprochen haben. Sie beklagen eine „unnötige“ Reform, die ihnen und ihren Mitgliedern eine „unverhältnismäßige Verwaltungslast“ aufhalse. Auch in Sachen Datenschutz ruft der Erlass aus Madrid laut dem Mallorca Magazin einige Kritiker auf den Plan. „Die Menge der erforderlichen Daten ist unverhältnismäßig groß und in den meisten Fällen nicht im Besitz der Agenturen“, kritisierte etwa José Manuel Lastra, Vizepräsident des spanischen Tourismusverbandes CEAV.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden