Der FC Augsburg hat seinen ersten Auswärtspunkt durch das 1:1 in Wolfsburg in dieser Bundesliga-Saison geholt. Wieder hatte der FCA - ähnlich wie gegen Dortmund - wenig Ballbesitz. Das nahm Trainer Jess Thorup bewusst in Kauf. Diese Noten haben die Augsbuger Spieler verdient.
Nediljko Labrovic Der Kroate agierte wie immer ruhig und abgeklärt. War sowohl bei Schüssen als auch bei Flanken meist hellwach. Hatte einmal Glück, als er einen hohen Ball mit einer Hand wegfausten wollte, was ihm nicht ganz gelang. Rettete in der zweiten Halbzeit stark gegen Wolfsburgs Pedersen. Beim Gegentreffer war er machtlos. Note 2,5
Chrislain Matsmia Hatte vor allem zu Beginn Schwierigkeiten, wenn die schnellen Wolfsburger über seine rechte Seite angriffen. Musste zusehen, wie Tiago Tomas recht unbedrängt schießen konnte (17.). Leistete sich auch in Hälfte zwei so manchen Stellungsfehler, einen musste Labrovic spektakulär ausbügeln. Note 3,5
Jeffrey Gouweleeuw Der Kapitän ordnete wie gewohnt die Defensive. Das gelang ihm meist gut, zumindest taten sich die Wolfsburger sehr schwer gegen defensiv stabile Gäste. Nach vorne konnte er diesmal keine Impulse setzen, seine geliebten langen Diagonalpässe fanden nicht ihr Ziel. Note 3
Keven Schlotterbeck Der „Adonis“, wie er sich selbst nach dem Dortmund-Spiel nannte, hat diesmal mit schwindenden Kräften zu kämpfen. Drei Spiele in einer Woche sind herausfordernd, gerade für Spieler, die zuvor wegen einer Verletzung gefehlt hatten. War nicht immer sattelfest, leistete sich auch Abspielfehler. Legte allerdings den FCA-Treffer durch einen überlegten Ball in die Spitze auf. Note 3
Marius Wolf Konnte auf seiner rechten Seite kaum für offensive Akzente sorgen. Lag auch daran, dass Wolfsburg die Augsburger stets in der Abwehr beschäftigte. Hatte er mal den Ball, kamen nur 60 Prozent seiner Pässe an. Von seinen Zweikämpfen gewann er nicht mal die Hälfte. Note 4
Frank Onyeka Der Nigerianer hatte schon deutlich bessere Auftritte. War sehr fleißig und lief mehr als elf Kilometer, kam aber nur auf 33 Ballkontakte. Auch seine Genauigkeit bei Abspielen hat noch Potenzial nach oben. Note 4,5
Kristijan Jakic Wie bereits in den vergangenen Partien war seine Leistung nicht frei von Mängeln. Immer wieder schleichen sich Leichtsinnsfehler ein. Wechselte in der zweiten Halbzeit seine Schuhe, was zu einem Disput mit dem Schiedsrichtergepann führte. Felix Brych wollte, dass er das außerhalb des Feldes macht. Da hatte Jakic eine andere Meinung. Note 4
Elvis Rexhbecaj War auch nach dem Spiel noch gefordert. Musste viele Hände schütteln und Gespräche führen. Schließlich ist Wolfsburg seine Heimat. Hätte gerne drei Punkte mitgenommen, dafür aber hätte die spielerische Leistung des FCA besser sein müssen. Auch seine eigene. Note 3,5
Dimitrios Giannoulis Der Grieche hat alle Partien der Englischen Wochen mit voller Intensität bestritten. Muss ab und zu noch in der Defensive die Stärke des Gegners anerkennen, wie in Wolfsburg, als die Flanke zum Ausgleich von seiner Seite kam. Setzte zu 22 Sprints an, was die Bestleistung im FCA-Team war. Note 3
Alexis Claude-Maurice Er konnte nicht an seine starken Auftritte gegen Dortmund und Schalke anknüpfen. Ließ sich häufig in den Zweikämpfen von den Wolfsburgern den Schneid abkaufen. Wäre auch erstaunlich gewesen, wenn er seine Trefferquote einfach weiter nach oben geschraubt hätte. Note 4,5
Phillip Tietz Es war kein leichtes Spiel für den Stürmer. Er rieb sich gegen die Wolfsburger Abwehr auf, leistete sich allerdings auch so manchen technischen Fehler. War aber in der 34. Minute hellwach, als er ein Missverständnis in der Wolfsburger Abwehr zum Führungstreffer nutzte. Note 2,5
Yusuf Kabadayi (66. für Claude-Maurice) Mit seinem Tempo hätte er für Entlastung und gefährliche Umschaltmomente sorgen sollen. Klappte nicht.
Samuel Essende (66. für Tietz) Auch Essende hätte für mehr Entlastung sorgen sollen. Tat sich aber schwer. Immerhin war sein Abschluss mit der Hacke sehenswert, verfehlte allerdings das Tor.
Arne Maier (77. für Rexhbecaj) Die Hoffnung war, dass mit Maiers Einwechslung der eigene Ballbesitz etwas strukturierter vorgetragen wird. Ging nicht auf.
Henri Koudossou (77. für Wolf) Führte sich gut ein, agierte beim Gegentor allerdings unglücklich. Statt bei seinem Gegenspieler Maehle zu bleiben, ließ er sich in die Mitte ziehen. Dadurch konnte Maehle den Ball auf Torschütze Amoura auflegen.
Benotet werden nur die Akteure, die mindestens 30 Minuten spielten.
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