Die geplante Zulassung von 60.000 Zuschauern beim Endspiel der Fußball-Europameisterschaft in London stößt bei der deutschen Sportpolitikerin Dagmar Freitag (SPD) auf Ablehnung. Die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses sagte dazu am Mittwoch im TV-Sender Phoenix: "Wenn ich sehe, in welchem Ausmaß die Delta-Variante im Moment in Großbritannien grassiert, halte ich eine Entscheidung, ein Stadion mit 60.000 Zuschauern zu füllen, für schlichtweg unverantwortlich."
Wembley-Stadion für Halbfinals und Endspiel zu 75 Prozent mit Zuschauern besetzt
Die britische Regierung und die Europäische Fußball-Union UEFA hatten sich am Dienstag darauf geeinigt, für die beiden Halbfinals sowie dem Endspiel im Wembley-Stadion 75 Prozent der Zuschauer-Kapazität auszuschöpfen. Damit dürfen mehr als 60 000 Fans zu den drei Partien am 6., 7. und 11. Juli kommen. Zuvor war die Zahl der Zuschauer auf 40 000 begrenzt worden.
Freitag verwies mit Blick auf den Final-Spielort London darauf, dass es Alternativen gebe. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe gesagt, dass München als Alternativ-Standort zur Verfügung stehen würde.