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Abschied von den Amateuren: Mike Eifert haut bei den Profis rein!

Boxen

Abschied von den Amateuren: Mike Eifert haut bei den Profis rein!

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    Vertritt das Allgäu künftig bei den Profis: Mike Eifert vom TSV Kottern.
    Vertritt das Allgäu künftig bei den Profis: Mike Eifert vom TSV Kottern. Foto: Schuhwerk

    Da ist der eine oder andere Boxfan aus der Region wohl erst einmal zusammengezuckt. "Hiermit gebe ich meinen Rücktritt vom Amateurboxen bekannt", hatte Michael Eifert vor einigen Tage im sozialen Netzwerk Facebook verkündet. Das Ende seiner Karriere ist das allerdings nicht. Vielmehr der Beginn eines neues Kapitels. Denn der 20-Jährige, der beim deutschen Meister Ali Celik in Kempten trainiert, wechselt ins Profilager. Am 2. Juni feiert Eifert in Bad Tölz seine Premiere.

    Knapp 100 Kämpfe hat der Kaufbeurer bislang bei den Amateuren bestritten: Zahlreiche schwäbische, bayerische und deutsche Meisterschaften, dazu kommen Einsätze in der Bundesliga für den Boxclub Straubing. "Ja, es waren tolle Jahre mit wertvollen Erfahrungen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, etwas Neues zu wagen. Bei den Amateuren war es ein steiniger Weg", sagt der amtierende deutsche U 21-Meister. Den Schritt zu den Profis habe er sich gut überlegt. Vieles wird in Zukunft anders. In erster Linie das regelmäßige Training und die Vorbereitung.

    "Ich bin Benny dankbar, dass er mir die Chance gibt, mich bei den Profis zu den beweisen." Mike Eifert über Promotor Benedikt Poelchau.

    Dazu kommen Sponsorentermine. Die Zahl der Kämpfe reduziert sich hingegen. Bekam der 20-Jährige beispielsweise bei seiner letzten deutschen Amateur-Meisterschaft drei Gegner an vier Tagen vorgesetzt, wird er künftig nur noch vier bis sechs Duelle pro Jahr bestreiten. Sein Coach Ali Celik meint: "Bei den Amateuren ist Boxen Sport, bei den Profis ist es ein Geschäft." Eifert weiß in diesem Metier erfahrene Leute um sich. Zum Beispiel Promoter Benedikt Poelchau alias Benny Blanko. Der gebürtige Lindauer ist in der Szene bestens vernetzt. Er kennt Superstars wie Floyd Mayweather und Mike Tyson persönlich (ein Interview mit ihm liest Du hier). Zuletzt hat Poelchau auch Celiks Titelkampf in der Kemptener Kultbox organisiert. "Ich bin Benny dankbar, dass er mir die Chance gibt, mich bei den Profis zu beweisen", freut sich Eifert.

    Für ihn gehe damit ein Traum in Erfüllung. Denn schon als Zwölfjähriger hatte der Kaufbeurer ehrgeizig das Ziel ausgegeben, eines Tages als Profi im Ring zu stehen. Mit dem Träumen hat er noch längst nicht aufgehört. Eifert will in spätestens vier Jahren Junioren-Weltmeister sein - und 2024 zu den Olympischen Spielen. "Eigentlich war mein Ziel immer Tokio 2020. Das wird durch den Wechsel zu den Profis nun aber zu knapp. Dann eben vier Jahre später", sagt er selbstbewusst.

    Nun muss er aber erst einmal den Einstieg auf der neuen Ebene meistern. In drei Wochen tritt er in Bad Tölz an - im Vorprogramm des Europameisterschaftskampfes von Super-Mittelgewichtler Robin Krasniqi, der sogar live von TV-Sender Sky News übertragen wird. Eifert freut sich: "Als Kind habe ich mir seine Kämpfe im Fernsehen angeschaut. Jetzt stehe ich am gleichen Abend im selben Ring. Das ist schon aufregend." Und es kommt noch besser: Während der Woche darf der Allgäuer sogar nach Frankfurt, um dort mit Krasniqi einen Sparringskampf zu bestreiten.

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