Die deutschen Eishockey-Junioren verzeichnen vor der U20-Weltmeisterschaft in Edmonton gleich acht Corona-Fälle im Team. Während der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) in einer Mitteilung am Freitag von acht Teammitgliedern in seiner Delegation sprach, wurden laut Weltverband IIHF acht Spieler positiv getestet. Die beiden WM-Testspiele gegen Österreich am 21. Dezember und gegen Tschechien am 23. Dezember wurden gestrichen.
"Natürlich war diese Nachricht für uns im ersten Moment ein ziemlicher Schock", sagte DEB-Interims-Sportdirektor Christian Künast. "Wir haben uns nichts vorzuwerfen, haben auf alles geachtet und die Schutzmaßnahmen sogar noch weiter hochgefahren als vorgeschrieben."
Reindl: "Quarantänesituation ist sehr belastend"
Auch DEB-Präsident Franz Reindl reagierte überrascht: "Es sind schlicht die - auch unter sorgfältigster Einhaltung des sehr umfangreichen Hygienekonzepts - am Ende nicht kontrollierbaren Auswirkungen des Virus und der Pandemie", sagte Reindl. "Vor allem diese belastende Quarantänesituation ist für alle, insbesondere für die Spieler, schwer zu bewältigen und erfordert unglaubliche Energie und Disziplin." (News und Ergebnisse von den Eishockey-Clubs im Allgäu immer aktuell in unserem Eishockey-Newsblog).
Auf Anordnung des kanadischen Bundesstaates Alberta werde die Quarantäne für den DEB bis zum 23. Dezember verlängert, wenn es bis dahin keinen weiteren positiven Fall geben sollte, hieß es in der DEB-Mitteilung. Bis zum 24. Dezember bleibe das deutsche Team in Quarantäne, teilte der Weltverband mit .
WM-Auftakt am 25. Dezember
Der WM-Auftakt für die deutschen Junioren ist für den 25. Dezember gegen Finnland angesetzt. Die Trainingspläne wurden angepasst. So sollen die Übungseinheiten auf den Zimmern intensiviert werden. Die beiden Eisbären-Stürmer Nino Kinder und Lukas Reichel waren wegen positiver Corona-Tests gar nicht mit Kanada gereist.
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