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Acht Tipps, die Skifahrer jetzt beachten sollten

Vor der ersten Abfahrt

Acht Tipps, die Skifahrer jetzt beachten sollten

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    Ganz so viel Schnee liegt noch nicht. Aber an einigen Liften im Allgäu ist der Skifahren bereits möglich.
    Ganz so viel Schnee liegt noch nicht. Aber an einigen Liften im Allgäu ist der Skifahren bereits möglich. Foto: Tobias Schuhwerk

    1. Auf zum Skiservice: Vor der ersten Abfahrt solltest Du unbedingt die Ski zum Fachhändler bringen. Er checkt die Bindung, prüft und repariert nach Bedarf die Kanten, Belag und wachst Deine "Brettl". Wer keine Ski besitzt, bekommt passendes Material auch im Skiverleih. Das rentiert sich vor allem dann, wenn Du nicht öfter als zehn Mal pro Winter Ski fährst.

    Josef "Sepp" Greiter hat schon Tausende von Skifahrern ausgebildet.
    Josef "Sepp" Greiter hat schon Tausende von Skifahrern ausgebildet. Foto: Picasa

    2. Schuhe vorher testen: Der Skischuh soll bequem sein, gut sitzen und darf keine Druckstellen aufweisen. Vorhandene Schuhe einige Stunden anziehen und bewegen, zum Beispiel in der Wohnung. Sollten sich Druckstellen bilden, ab ins Sportgeschäft zur Anpassung oder gleich: Neue kaufen. Ein gutes Sportgeschäft kann immer Abhilfe schaffen. Ausgeliehene dagegen Schuhe passen oft nicht optimal. Wenn der Schuh drückt, ist der Skipass vorbei.

    3. Fitness realistisch einschätzen: Wer den Sommer über auf der faulen Haut lag, sollte moderat in die Ski-Saison einsteigen. Lieber anfangs die Abfahrten auf ein, zwei Stunden beschränken, anstatt sich völlig auszupowern. Gerade wenn man müde und erschöpft ist, steigt das Unfallrisiko! Wer sich fit fühlt und beispielsweise fleißig zur Ski-Gymnastik geht (wozu ich jedem rate...), kann sich sicher mehr zutrauen.

    4. Fahrstil checken: Gerade zum Saisonbeginn lohnt es sich, eine Einzel-Stunde (oder mehr) bei einem Skilehrer vor Ort zu buchen. Sie kostet ca. 40 Euro. Das ist gut investiertes Geld: Er schaut sich Deinen momentanen Könnensstand an und gibt Tipps für Technikverbesserungen. Dadurch bekommst Du noch mehr Sicherheit und Fahrspaß. Eventuelle Fehler können gleich am Anfang der Saison abgebaut werden.

    5. Richtiges Gebiet wählen: Die meisten Skigebiete im Allgäu bieten Abfahrten für jede Könnerstufe. Fange gerade als Gelegenheitsfahrer zu Beginn klein an und steigere Dich im Laufe des Winters. Die Markierungen der Skipisten helfen Dir: blau für weniger Geübte (Gefälle nicht mehr als 25 Prozent), rot für Fortgeschrittene (Gefälle maximal 40 Prozent), schwarz für Top-Fahrer (Gefälle über 40 Prozent).
    Anfänger sollten mit einem Skikurs beginnen.

    6. Achtung vor Rasern: Das gute Material und die gepflegten Pisten heutzutage ermöglichen hohes Tempo. Achte also auf die anderen Fahrer - gerade auf einer vollen Piste. Wenn Du eher langsam unterwegs bist, blockiere bei Deinen Schwüngen nicht die ganze Breite. Die Kollisionsgefahr ist leider sehr groß. Bei Pausen nicht mitten auf der Piste stehenbleiben, sondern am Rand und in einsehbarem Gelände.

    7. Helm einpacken: Kann man jedem nur empfehlen. Auch wenn er nach wie vor keine Pflicht ist. Gibt es für 120 Euro.

    8. Handy mitnehmen: Bei Unfällen kannst Du immer den Euronotruf 112 wählen. Noch besser: Erfrage an der Liftkasse die Rufnummer, mit der Du die örtliche Skiwacht bzw. Bergwacht direkt erreichst. Die Hilfe kann somit noch schneller erfolgen.

    Sepp Greiter hat schon viele spektakuläre Touren gemeistert, zum Beispiel in Grönland.
    Sepp Greiter hat schon viele spektakuläre Touren gemeistert, zum Beispiel in Grönland. Foto: privat

    Generell bewertet unser Experte Sepp Greiter die Ski-Gebiete im Allgäu als "top". "In den vergangenen Jahren hat sich hier enorm viel getan!" Neben dem klassischen Lift-Fahren gewinnt das Skitouren-Gehen immer mehr an Bedeutung. Hier mahnt Experte Greiter gerade Einsteiger zu besonderer Vorsicht bei Touren abseits der gesicherten Pisten.

    Sein Tipp: "Am besten macht man zunächst einen Kurs fürs Tiefschneefahren. Danach empfehle ich einen zweitägigen Kurs fürs Skitourengehen, den Bergschulen anbieten. Dort lernt man lebensnotwendige Dinge, wie das Einschätzen und das richtige Verhalten bei Lawinengefahr oder den richtigen Umgang mit der Notfallausrüstung, zu der VS-Gerät, Sonde und Schaufel gehören.

    Greiter, weiß wovon er spricht: Er ist seit 45 Jahren staatlich geprüfter Skilehrer und hat schon viele Abenteuer gemeistert. Beispielsweise die Abfahrt der Norwand des Mountblanc (4.800 Meter) oder Skitouren in der atemraubenden Landschaft Grönlands. "Passiert ist mir in all den Jahren nie etwas", sagt Greiter, der allen Skifahrern eine ebenfalls unfallfreie Saison wünscht.

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