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Ärzte warnen vor Zuschauer-Rückkehr: "Wenn wir Pech haben, sitzt ein Superspreader unter den Fans"

Coronavirus

Ärzte warnen vor Zuschauer-Rückkehr: "Wenn wir Pech haben, sitzt ein Superspreader unter den Fans"

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    Auch wenn viele Fans sich eine Rückkehr ins Fußballstadion wünschen, der Marburger Ärztebund hält das aus verschiedenen Gründen für zu gefährlich.
    Auch wenn viele Fans sich eine Rückkehr ins Fußballstadion wünschen, der Marburger Ärztebund hält das aus verschiedenen Gründen für zu gefährlich. Foto: Matthias Balk/dpa (Symbolbild)

    Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einer Fan-Rückkehr in die Stadien der Fußball-Bundesliga gewarnt. "Die Gefahr von Massenansteckungen wäre real. Wenn wir Pech haben, sitzt ein Superspreader unter den Fans, und das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer aus", sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

    "Wenn dann geschrien und gejubelt wird, kann es blitzschnell gehen"

    Die Hygiene-Oberärztin bekräftigte vor den Beratungen der Gesundheitsminister der Länder über eine Zuschauer-Teilzulassung in Fußball-Stadien mit Corona-Schutzauflagen ihre Bedenken: "Das ist ja das Tückische an Covid-19: Jemand kann überhaupt noch keine Beschwerden haben, aber trotzdem steckt sein Rachen schon voller Viren. Und wenn dann geschrien und gejubelt wird, kann es blitzschnell gehen."

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    Keine Fans auf Stehplätzen

    Zu dem in der vergangenen Woche vorgestellten Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für einen erst reduzierten Wiedereinzug der Fans ohne Besetzung der Stehplätze, Alkohol und Gästefans sowie mit personalisierten Tickets, sagte Johna: "Die Bestrebungen der Liga sind mehr als nachvollziehbar. Aber dass ihr Konzept Ansteckungen verhindert, halte ich für unrealistisch."

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    Sie selbst schaue sich sehr gerne Fußballspiele im Stadion an und vermisse das, könne sich aber gerade deshalb nicht vorstellen, dass Fans auf ihren Sitzen hocken blieben, wenn ihre Mannschaft ein Tor schieße. "Da liegt man sich in den Armen und denkt nicht an Corona. Alles andere wäre geradezu unmenschlich", meinte die Ärztin.

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