Für Günther war es erst das dritte Rennen im Team BMW i Andretti Motorsport. Bereits beim Saisonauftakt in Riad stand er auf dem Podest, wurde aber durch eine nachträgliche Zeitstrafe zurückversetzt. Im ersten Rennen des neuen Jahrzehnts durfte er seinen Pokal mit in die Heimat nehmen.
Im Qualifying schaffte der Allgäuer zum ersten Mal in der Saison den Einzug in die Super Pole, wo die sechs schnellsten Piloten um die vorderste Startposition kämpfen. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1: 05,102 Minuten setzte er sich deutlich von der Konkurrenz ab und fuhr nur knapp hinter dem Spitzenreiter auf den zweiten Platz. Damit erzielte Maximilian Günther sein bestes Qualifying-Ergebnis und startete zum ersten Mal in seiner Formel-E-Karriere aus der ersten Startreihe.
„Es war ein toller Kampf an der Spitze und ich wollte diesen Sieg unbedingt. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat. Vielen Dank an mein Team. Die Jungs und Mädels haben mir ein super Auto hingestellt, es hat einfach alles gepasst“, strahlte der jüngste Formel-E-Sieger aller Zeiten.
Es war ein toller Kampf an der Spitze und ich wollte diesen Sieg unbedingt.Maxi Günther
Günther sicherte sich damit den ersten deutschen Sieg seit 609 Tagen. Damals stand Daniel Abt vom Team Audi Sport Abt Schaeffler beim Berlin-E-Prix 2018 ganz oben. Der zweite Kemptener im Starterfeld hatte in der Qualifikation erneut Pech. Im Rennen arbeitete sich der 27-jährige von Startplatz 13 auf Rang acht nach vorn. Eine nachträglich gegen ihn verhängte 30-Sekunden-Zeitstrafe infolge einer Kollision warf ihn auf Platz 14 zurück.
Abt im Pech, di Grassi arbeit sich nach vorn
Mehr Glück hatte sein Teamkollege Lucas di Grassi. Der Brasilianer hatte das große Pech, dass in der Qualifikation direkt vor ihm ein Unfall passierte und er nur von Startplatz 22 ins Rennen gehen konnte. Mit seiner Aufholjagd bis auf Platz sieben unterstrich er, dass der Audi e-tron FE06 eines der schnellsten Autos im Starterfeld ist. „Es war absolut fantastisch“, sagte der Ex-Weltmeister. „Ich bin völlig erschöpft, aber überglücklich, aus der vorletzten Startreihe noch auf Platz sieben nach vorne gefahren zu sein. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und Audi.“
Wie lief es für die beiden Abt-DTM-Fahrer? Der Schweizer Nico Müller wurde mit dem Geox Dragon Team Zwölfter und der Niederländer Robin Frijns im Audi-Kundenteam Virgin 15.
In der Fahrerwertung belegt Günther vom Team BMW i Andretti Motorsport nach drei Rennen mit 25 Punkten den vierten Platz. Lucas di Grassi ist Fünfter (24) und Daniel Abt 15. (8). In der Teamwertung liegt BWM mit 60 Punkten an der Spitze, das Team Audi Sport Abt Schaeffler auf Platz Vier (32). Der vierte Saisonlauf findet am 15. Februar in Mexiko statt.