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Allgäuerin Lenka Dürr greift mit Schwerin nach deutschem Titel

Volleyball

Allgäuerin Lenka Dürr greift mit Schwerin nach deutschem Titel

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    Lenka Dürr zählt mit 1,70 Meter zwar nicht zu den Größten ihrer Zunft, ist aber eine ganz Große als Abwehrchefin.
    Lenka Dürr zählt mit 1,70 Meter zwar nicht zu den Größten ihrer Zunft, ist aber eine ganz Große als Abwehrchefin. Foto: Cornelius Kettler

    Während die Gegnerinnen ihre Halbfinal-Serie gegen Dresden erst im dritten Spiel für sich entschieden, hatten die Schwerinerinnen ein paar Tage länger Zeit zum Regenerieren. Schon nach zwei Partien war das Duell mit Wiesbaden zu Ende. "Wir waren voll konzentriert und haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Gerechnet haben wir mit so einem klaren Ergebnis natürlich nicht. Aber umso größer ist die Freude", berichtet Dürr. Nur kurz bekamen die Frauen frei, dann ging es voll fokussiert weiter. Unter anderem mit Videostudium. Denn an den MTV Stuttgart hat man in Schwerin schlechte Erinnerungen.

    Schon im Pokalfinale Ende Januar waren beide Teams aufeinander getroffen, Schwerin hatte bereits mit 2:0-Sätzen geführt - und am Ende doch verloren. Wenig später platzte auch der Traum vom internationalen Triumph, auf den der Verein bereits seit dem Sieg des Europapokals der Landesmeister 1978 wartet. Im Halbfinale des europäischen Challenge-Cups kam das Aus gegen Bursa/Türkei.

    Info zum Play-off-Finale:

    Mit dem SSC Schwerin (1.) und dem MTV Stuttgart (2.) treffen im Play-off-Finale die beiden besten Mannschaften der Bundesliga-Hauptrunde aufeinander. Die Serie wird nach dem Modus "Best of five" ausgetragen. Das Team, das als erstes drei Spiele gewonnen hat, ist deutscher Meister. Schwerin hat Heimrecht am heutigen Mittwoch, am kommenden Samstag wird in Stuttgart gespielt. Sollte sich keine Mannschaft vorzeitig durchsetzen, käme es am 3. Mai in Schwerin zum entscheidenden Spiel um den Titel.

    Dürr versichert aber: Die Enttäuschung ist längst überwunden! "Sicherlich tut es erst einmal weh, wenn man ein Ziel verpasst hat. Aber ich bin nicht der Typ, der sich viel den Kopf über so etwas zerbricht. Das wirft einen eher zurück. Ich versuche, aus Niederlagen oder Fehlern zu lernen und positiv nach vorne zu schauen", sagt die Libera. Das Trainerteam habe die Niederlagen mit den Spielerinnen umfassend aufgearbeitet. Die 26-Jährige selbst ist mit dem Saisonverlauf trotzdem zufrieden. "Ich fühle mich sehr wohl in Schwerin. Es war der richtige Schritt, den ich vor einem Jahr gegangen bin", sagt sie selbstbewusst. Mehrfach ist sie nach den Bundesligapartien ihres Teams als wertvollste Spielerin ausgezeichnet worden. Und doch könnte sie am Ende der Spielzeit mit leeren Händen dastehen. Dürr: "Sicherlich wäre es sehr schade, da wir uns als Team gut entwickelt haben. Und letztlich können wir behaupten, dass wir immer alles gegeben haben." Sie klingt glücklich, wenn sie das sagt. Nur mit dem Wetter im Norden hat sie noch so ihre Probleme. "Langsam kommt die Sonne auch mal raus. Allerdings ist es oft noch grau und windig. An solchen Tagen vermisse ich mein Zuhause im schönen Allgäu", erzählt sie. Zeit für Besuche daheim wird sie auch in den kommenden Wochen kaum haben. Denn nach der Bundesligasaison geht es mit der Nationalmannschaft auf Tour: zu Lehrgängen, zur WM-Qualifikation nach Portugal, zum Grand Prix und zur EM-Endrunde in Aserbaidschan.

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