Für Melanie Leupolz wird heute am Sonntag ein Traum wahr. Die Allgäuerin (27) aus Wangen steht mit dem FC Chelsea gegen den FC Barcelona im Finale der Women's Champions League. Im Interview mit der "Zeit" erzählt sie jetzt, was das Spiel für sie bedeutet.
Melanie Leupolz, geboren 1994 in Wangen im Allgäu, gelangte über die Fußballabteilungen der Vereine TSV Ratzenried und TSV Tettnang 2010 zum Zweitligisten SC Freiburg. Ihr Bundesligadebüt gab sie am 21. August 2011. Am 17. Februar 2014 verkündete sie ihren Wechsel am Saisonende zum FC Bayern München, der sie mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2017 ausstattete. Mit Bayern wurde sie zweimal Deutsche Meisterin. Seit der Saison 2020/21 spielt sie beim englischen Erstligisten Chelsea LFC - mit dem sie jetzt im CL-Finale steht.
Das sagt Melanie Leupolz zum CL-Finale heute
"Ich finde das megacool. Aber natürlich möchte ich dann auch das Champions-League-Finale gewinnen; nur daran teilzunehmen, ist auch nicht befriedigend. Wir werden alles daran setzen, uns diesen Kindheitstraum zu erfüllen. Wer weiß, ob man als Fußballerin noch einmal diese Chance bekommt", so die 27-Jährige in dem Interview.
So schätzt die Allgäuerin ihre eigene Rolle beim FC Chelsea ein
"Die Trainerin schätzt, dass deutsche Spielerinnen ein gutes taktisches Verständnis habe, deshalb spricht sie mit mir auch häufiger darüber. Wir tauschen uns während des Spiels darüber aus, ob wir vielleicht das System verändern müssen. Ich muss mich nicht verstellen. Mittlerweile gebe ich auch Anweisungen auf Englisch", sagt die 70-fache Nationalspielerin.
Was sagt Melanie Leupolz zum Kontakt mit ihren männlichen Kollegen beim FC Chelsea?
"Wir sind in unserer Blase und die in ihrer – und da darf keiner rein. Ich freue mich, wenn sie gut spielen, Tore schießen und gewinnen und verfolge natürlich deren Spiele, aber wir begegnen uns nicht. Wenn auf der Homepage ein gemeinsames Foto auftaucht, ist das mit Photoshop gemacht."
Und wann kommt sie mal wieder zurück ins Allgäu?
Schon recht bald. "Aus London konnte ich wegen des 'travel ban' ja nicht mal mehr zu den Länderspielen in Deutschland reisen", erzählt Melanie Leupolz in dem Interview. "Daher freue ich mich, wenn ich nach dem letzten Spiel im FA Cup am 20. Mai nach München fliege, um endlich meine Familie wiederzusehen."