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Amateurfußball in Bayern: Doch kein Neustart Anfang September

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Amateurfußball in Bayern: Doch kein Neustart Anfang September

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    Fußball vor Zuschauern? Selbst im Amateurbereich ist daran noch nicht zu denken. Der Bayerische Fußball-Verband hat nun sogar den geplanten Restart verschoben.
    Fußball vor Zuschauern? Selbst im Amateurbereich ist daran noch nicht zu denken. Der Bayerische Fußball-Verband hat nun sogar den geplanten Restart verschoben. Foto: Olaf Schulze

    Der Amateurfußball in Bayern hängt weiter in der Luft. Mit der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang September wird es wohl nichts. Wann und ob es überhaupt wieder losgehen kann, ist nicht absehbar. Spiele im Wettkampfmodus werden weiterhin nicht erlaubt, Zuschauer – selbst bei Testspielen – bleiben verboten. Weil die bayerische Infektionsschutzverordnung mit allen geltenden Maßnahmen und Beschränkungen bis 2. September verlängert wurde, wird sich daran auch erst einmal nichts ändern. Und dann steht noch das Verbot von Großveranstaltungen bis Ende Oktober.

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    Politische Freigabe für den Restart fehlt

    Der Bayerische Fußballverband (BFV) hatte zwar den Restart für die Amateurkicker für Anfang September beschlossen, die politische Freigabe fehlt aber weiterhin. Am 12. August hat BFV-Präsident Rainer Koch einen weiteren Brief samt Hygienekonzept an das für den Sport zuständige bayerische Innenministerium verfasst. Gehör findet es nicht. Koch wollte erreichen, dass der Wettkampfbetrieb freigegeben wird und zumindest eingeschränkt vor Zuschauern gespielt werden kann. So wie bei Open-Air-Kulturveranstaltungen, wo momentan 400 Besucher zugelassen sind, plus eine optionale Aufstockung – dort, wo es die Gegebenheiten der Sportplätze erlauben. Innenminister Joachim Herrmann äußerte sich kürzlich in einem Interview unmissverständlich: Auf der Grundlage der aktuell gültigen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung seien Zuschauer bei Fußballspielen ausdrücklich ausgeschlossen. Auch der Wettkampfbetrieb für Sportarten mit Kontakt sei bislang nicht zulässig.

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    Aussichten auf Freigabe des Spielbetriebs erscheinen gering

    Über eine Lockerung muss die Staatsregierung befinden. Das Kabinett tagt aber erst wieder am 1. September. Die Aussichten auf eine Freigabe des Spielbetriebs erscheinen gering: Die Infektionszahlen steigen, immer wieder gibt es auch Corona-Fälle in Vereinen von der Bundesliga bis zur A-Klasse. Wenn selbst die Bundesliga mit ihrem weit größeren Möglichkeiten, Hygienekonzepte umzusetzen, damit scheitert, wieder Fans in die Stadien zu lassen, wieso sollten dann Zuschauer bei den Amateuren wieder dabei sein dürfen? Bilder aus dem benachbarten Baden-Württemberg, wo seit einigen Wochen insgesamt 500 Personen bei Fußballspielen zugelassen sind, tun ein Übriges. Die einen setzen zwar akribisch Abstandsregeln und Auflagen um, andere Klubs scheren sich offensichtlich nicht darum.

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    Bayerischer Fußball-Verband verschiebt möglichen Start nach hinten

    In Bayern hat die BFV-Spitze am Donnerstag beschlossen, den möglichen Start um zwei Wochen nach hinten auf 19./20. September zu verschieben – ohne zu wissen, ob dieser Termin überhaupt haltbar ist. Bereits ausgearbeitete vorläufige Spielpläne können jedenfalls in die Tonne gekickt werden. Den Vereinen bleibt die Ungewissheit. Armin Buchmann, Präsident des FC Memmingen, sagt: „Wir alle trainieren wochen- und monatelang, betreiben nicht nur finanziellen Aufwand, können nicht spielen und haben nur Kosten, aber keine Einnahmen.“ Der FCM tauscht sich mit anderen Vereinen der Region aus, der Unmut ist groß. Nicht nur Buchmann fordert: „Wenn schon niemand sagen kann, wann vielleicht wieder was geht, muss jetzt wenigstens klar gesagt werden, wie lange sicher nichts gehen wird.“ Dann könnten die Vereine für sich notwendige Entscheidungen treffen.

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    Letztmögliche Spieltermine sind im September

    Im Fall des FCM sieht sich Buchmann zumindest darin bestätigt, vorausschauend auf das bayerische Pokal-Halbfinale gegen 1860 München verzichtet zu haben. Letztmögliche Spieltermine für das Halbfinale sind der 1. September, für das Finale der 5. September. Die Austragungen sind – Stand heute – somit nicht möglich, nicht einmal als „Geisterspiele“.

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