Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr veranstalten die Bergrettung Mittelberg-Hirschegg und die Freiwillige Feuerwehr Mittelberg das Ausdauersport-Ereignis unter Flutlicht in Kooperation. „Die Premiere im vergangenen Jahr hat uns vor allem gezeigt, dass das Event bei den Zuschauern richtig gut angenommen wird. Es ist ein großes Spektakel“, sagt Ole Ipsen vom Kleinwalsertaler Tourismus.
Ipsen und sein Team unterstützen die Veranstalter beratend in der Gesamtplanung, führen Gespräche mit Anwohnern und organisieren notwendige Verkehrsbeeinträchtigungen. Insgesamt ist eine Mannschaft von 50 Helfern rund um „Bock uf steil“ involviert.
Aus sportlicher Sicht richtet sich das Rennformat dabei ganz bewusst an ein „weites Feld“, sagt Ipsen: Vom Gaudi-Teilnehmer mit historischer Ausrüstung über Hobby-Skitourengeher bis zum ambitionierten Rennläufer. Die Strecke führt die Ausdauersportler vom Start im Ortszentrum Mittelberg mit einer kurzen Tragepassage hinauf zur Bergstation des Zafernalifts. Von dort aus geht es an die Abfahrt zurück nach Mittelberg. Zu bewältigen sind zwei Runden mit jeweils 2,2 Kilometern und 222 Höhenmetern. Die gesamte Tour ist dabei beleuchtet, die Teilnehmer tragen aber neben Helmen auch unbedingt eine Stirnlampe – und das garantiert den Zuschauern im Tal ein farbenfrohes Event.
Winterfest in der Ortsmitte
„Das Konzept des Nachtrennens mitten durch den Ort ist 2018 bei Teilnehmern und Zuschauern sehr gut angekommen. Alle können bei den Athleten hautnah dabei sein, das macht den Reiz aus“, sagt Orga-Team-Mitglied Samuel Riezler. Die Zuschauer im Zentrum können sich bereits ab 19 Uhr beim Winterfest – eingeheizt von einem DJ – in der Ortsmitte auf das Rennen einstimmen.
Diese Atmosphäre bei „Bock uf steil“ ist auch der Faktor, mit dem die Veranstaltung in Ipsens Augen punkten kann. „Die Größe des Feldes ist für den Zuschauer prinzipiell egal, weil es alleine eine Schau ist, die Läufer durch den Ort zu verfolgen. Durch die Kürze der Strecke können alle Zuschauer alle Athleten auf der gesamten Strecke bis zum Wechsel am Lift und über die Abfahrt sehen“, beschreibt Ipsen, selbst passionierter Ausdauersportler vom TV Immenstadt. Erstmalig ist das Rennen auch Bestandteil des Vorarlberger Skitourencups.
Erinnerungen an die 30er Jahre
Dabei erinnert „Bock uf steil“ auch an eine alte Tradition von Skitourenrennen im Kleinwalsertal: an den Abfahrtslauf von der Güntlispitze mit Start am Gipfel und Ziel im Mittelberger Dorfzentrum bis zu den „Fuchsjagden“ in den 1930er Jahren, als die sportliche Höchstleistung für „Fuchs“ und „Jäger“ fast über einen gesamten Tag ging.
An den Anfängen einer möglichst langen Tradition steht „Bock uf steil“ bei der zweiten Auflage. Noch – geht es nach Ole Ipsen. „Wir hatten im vergangenen Jahr 50 Starter und rechnen heuer mit fast 80 – in der Regel melden viele erst kurz vor Schluss“, sagt Ipsen. Mit dabei sind schon sicher die Ironman-Legende Axel Reusch aus Burgberg, Extremsportler und Lokalmatador David Kögler sowie die RSV-Sonthofen-Radler Matthias Baldauf und André Dodier. „Es geht uns nicht um die Größe – es geht um ein Fest für alle Beteiligten“, sagt Ipsen, ergänzt aber: „Bei 150 Startern wäre die Grenze in diesem Modus erreicht – wir haben nichts dagegen, sollte es irgendwann so kommen.“
Anmeldung online über Homepage www.bockufsteil.at bis zum kommenden Donnerstag – Nachmeldungen am Renntag bei der Startnummernausgabe von 17 bis 19 Uhr.