Zwei weitere Spieler der Handball-Nationalmannschaft sind bei der Europameisterschaft positiv auf Corona getestet worden. "Mit Simon Ernst und Patrick Wiencek fallen zwei weitere Spieler mit positiven Tests aus", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Montagmorgen in Bratislava.
Damit erhöhte sich die Zahl der Corona-Fälle im deutschen Team auf 15. Zudem wurde auch noch "ein weiteres Delegationsmitglied, das nicht auf der Bank sitzt", positiv getestet, sagte Kromer. Vor dem abschließenden Hauptrunden-Spiel am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) gegen Russland ist der deutsche Kader damit nochmals dezimiert worden.
Handball-EM in Ungarn und der Slowakei: Trotz weiterer Aufälle keine Nachnominierungen
Trotz der neuen Fälle werden keine weiteren Spieler für das Turnier in der Slowakei und Ungarn nachnominiert, wie Kromer sagte. Die DHB-Auswahl hatte das Halbfinale bei der EM verpasst und bestreitet gegen die Russen ihr letztes Turnierspiel.
Vor dem bedeutungslosen Spiel der deutschen Handballer gegen Russland sind vier weitere positiv getestete Nationalspieler von der EM abgereist. Am Montagmorgen traten die Rückraumspieler Kai Häfner und Sebastian Heymann, Rechtsaußen Timo Kastening und Linksaußen Marcel Schiller die Heimreise an, teilte DHB-Sportvorstand Axel Kromer mit. Bereits am Sonntag waren sechs DHB-Spieler mit einem Krankentransport nach Hause gefahren worden.
Von den mit Corona infizierten Spielern nur noch Wolff und Kühn in Bratislava
Von den in den vergangenen Tagen infizierten Spielern sind neben Hendrik Wagner, der am Sonntagabend beim 21:25 gegen Schweden sein EM-Debüt gegeben hatte, nur noch Torwart Andreas Wolff und Rückraumspieler Julius Kühn im deutschen Spielort Bratislava.
(Lesen Sie auch: So sehen Sie die Champions League 2021/2022 im TV oder Live-Stream)
Kurz zuvor hat Kapitän Johannes Golla im Morgenmagazin des ZDF über das vorzeitige Ausscheiden der Nationalmannschaft aus der EM gesprochen. Golla wertet die Erfahrung für das Team von Trainer Alfred Gislasson als "Turnier, aus dem wir extrem viel mitnehmen können". Der 24-Jährige von der SG Flensburg-Handewitt war am Montagmorgen beim Morgenmagazin des ZDF aus dem Teamhotel in Bratislava zugeschaltet.
Handball-Kapitän ist trotzdem stolz auf die ganze Mannschaft
Am Tag nach der entscheidenden Niederlage gegen Schweden sei er "auf jeden Fall" stolz auf die gesamte Mannschaft, "auf jeden Einzelnen, aber natürlich überwiegt schon noch ein bisschen der Ärger". Sie hätten sich auch durch eigene Fehler so bestraft, dass sie keine Chance gehabt hätten, etwas mitzunehmen.
Schon vor dem letzten Hauptrundenspiel am Dienstag gegen Russland hat die deutsche Mannschaft keine Chance mehr auf das Erreichen des Halbfinals mehr, auch bedingt durch die vielen Corona-Fälle im Kader.
Deutsche Handballer scheiden aus - Spiel gegen Russland am Dienstag
Sie hätten dafür Spieler gehabt, die unter normalen Bedingungen nicht so viel Spielzeit bekommen hätten. "Aber natürlich hätten wir mit einer etwas eingespielteren Mannschaft und mit vollständiger Truppe unter normalen Bedingungen den ein oder anderen Punkt mehr holen können", sagte Golla. Sie hätten alle noch mal einen deutlichen Schritt aufeinander zugemacht, "das sind gute Voraussetzungen für die nächsten Jahre", sagte Golla auch mit Blick auf die Heim-EM in zwei Jahren.
Lesen Sie auch: Deutsche wollen Handball-EM mit Sieg gegen Russland beenden