--- Update, 17.00 Uhr ---
Nach dem Corona-Fall von Bayern-Profi Niklas Süle hat Bundestrainer Hansi Flick noch 20 Fußball-Nationalspieler zum ersten Mannschaftstraining versammelt. Außer dem leicht angeschlagenen Kai Havertz blieben Torwart Marc-André ter Stegen und der nachnominierte Jonathan Tah zur Belastungssteuerung im Teamhotel.
Kevin Volland von der AS Monaco wurde erst am Abend in Wolfsburg erwartet. Die DFB-Auswahl trainierte am späten Dienstagnachmittag mit fast sechsstündiger Verspätung auf dem Platz neben der VW-Arena.
--- Update, 16.10 Uhr ---
Nach dem positiven Corona-Test von Nationalspieler und Bayern-Profi Niklas Süle befindet sich in Eric Maxim Choupo-Moting der vierte Bayern-Profi in Quarantäne. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstagnachmittag mit. Zuvor waren bereits Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Serge Gnabry von der Nationalmannschaft abgereist. "Sie hatten Kontakt zu Süle", hieß es. Süle selbst sei in häuslicher Isolation.
Nach der emotionalen Impf-Debatte um Joshua Kimmich wurde das DFB-Ensemble somit kurz vor den letzten beiden Spielen in der WM-Qualifikation schon wieder von der Pandemie eingeholt. Aktuell bereitet sich das Team von Bundestrainer Hansi Flick in Wolfsburg auf das Spiel am Donnerstag gegen Liechtenstein vor.
--- Update, 14.20 Uhr ---
Nach dem positiven Corona-Test von Niklas Süle äußert sich der Deutsche Fußball-Bund nicht zum Impfstatus der weiteren vier in Quarantäne geschickten Nationalspieler. Die Anordnung des Gesundheitsamts alleine könne nicht zwingend als Folge einer fehlenden Corona-Impfung gewertet werden, sagte Teamarzt Tim Meyer am Dienstag.
"Grundsätzlich ist es so, dass die Impfung eines der Kriterien ist", sagte Meyer. Auch "die Intensität und die Dauer der Kontakte" werde einbezogen. Laut grundsätzlicher Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) müssen enge Kontaktpersonen ohne Symptome nicht mehr in Quarantäne, wenn sie geimpft sind.
--- Update, 14.10 Uhr ---
Die offizielle Verabschiedung für den ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw soll trotz des Corona-Falles in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wie geplant stattfinden. "Es ist schon wichtig, dass wir ihm auch diesen Rahmen geben", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wolfsburg und berichtete, dass das Stadion am Donnerstag beim WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein mit 26 000 Zuschauern unter den gelten Bedingungen ausverkauft sei.
Löw soll vor dem Abspielen der Nationalhymne für seine 15 Jahre als Chefcoach der Nationalmannschaft geehrt werden. Der 61-Jährige war nach dem Aus im EM-Achtelfinale im Sommer gegen England (0:2) zurückgetreten.
"Wir freuen uns, dass wir ihm zum Ende des Jahres einen gebührenden Abschied bereiten können", sagte Bierhoff. Bei der Verabschiedung gelte für alle Gäste die 2G-Regel (geimpft oder genesen). "Wir planen weiterhin so", sagte Bierhoff.
Zuvor hatte der Deutsche Fußball-Bund bestätigt, dass Bayern-Profi Niklas Süle positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Das Gesundheitsamt in Wolfsburg ordnete daraufhin Quarantäne auch für Süles Münchner Teamkollegen Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Jamal Musiala sowie Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg an, die gemeinsam angereist waren.
--- Update, 13.20 Uhr ---
Bei dem positiv auf das Coronavirus getesteten deutschen Fußball-Nationalspieler handelt es sich um Bayern-Profi Niklas Süle. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger befindet sich wie seine Münchner Teamkollegen Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Jamal Musiala sowie Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg in Quarantäne, wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag bestätigte.
Süle soll geimpft und derzeit symptomfrei sein. Das für 11 Uhr angesetzte Mannschaftstraining wurde von Bundestrainer Hansi Flick abgesagt.
Statt eines Trainings soll es nun individuelle Trainingseinheiten im Teamhotel geben, teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. Ursprünglich hätte die Einheit heute auf dem Gelände des Bundesligisten VfL Wolfsburg stattfinden sollen. Auch die Mannschaftsbesprechung am Montagabend fand nicht statt.
"Diese Nachricht ist so kurz vor den abschließenden beiden Spielen in der WM-Qualifikation sehr bitter - für das Trainerteam wie für die gesamte Mannschaft. Aber die Gesundheit geht selbstverständlich vor", wurde DFB-Direktor Oliver Bierhoff in einer Mitteilung zitiert.
DFB-Team in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein und Armenien
Die Nationalmannschaft bestreitet am Donnerstag ihr letztes Heimspiel in der WM-Qualifikation in Wolfsburg gegen Liechtenstein. Anschließend steht noch die Partie am Sonntag in Eriwan gegen Armenien an. Inwiefern die Austragung dieser Partien gefährdet sein könnte, blieb zunächst offen. Zuletzt war es bei singulären Infektionen nicht mehr zu Spielabsagen gekommen.
Die WM-Qualifikation hat die Nationalmannschaft bereits geschafft. Insgesamt hat Flick 28 Spieler in seinem Kader, so dass er momentan noch auf 23 zurückgreifen könnte. Laut "Bild"-Zeitung nominierte der Bundestrainer am Dienstag noch den Allgäuer Kevin Volland von der AS Monaco und die beiden Wolfsburger Maximilian Arnold und Ridle Baku nach.
Zuletzt hatte die Aussage von Bayern Münchens Joshua Kimmich, dass er nicht geimpft sei, für heftige öffentliche Diskussionen um die Vorbildfunktion von Fußball-Nationalspielern in der Corona-Krise gesorgt. "Die Zahl der Corona-Infektionen ist zuletzt bundesweit wieder stark gestiegen. Deshalb setzen wir während der letzten Länderspielmaßnahme des Jahres die Hygiene- und Verhaltensregeln konsequent weiter um, um auch im aktuellen Infektionsgeschehen so verantwortungsvoll wie möglich zu handeln", sagte Bierhoff.
Nicht der erste Corona-Fall in der Nationalmannschaft
Der aktuelle Corona-Fall ist nicht der erste im Kreise der Nationalmannschaft. Im März musste der Mönchengladbacher Jonas Hoffmann vor dem Start in die WM-Qualifikation aus dem DFB-Quartier abreisen. Auch der Leipziger Marcel Halstenberg durfte als Kontaktperson nicht bleiben. Zuvor hatte es im November 2020 viel Wirbel um mehrere Corona-Fälle im Team des damaligen Gegners Ukraine gegeben. Bis kurz vor dem Anpfiff stand damals eine Absage der Nations-League-Partie (3:1) in Leipzig im Raum.
Mehrere Nationalspieler haben sich seit Ausbruch der Pandemie auch bei ihren Vereinen angesteckt. Eindrücklich hatte sich im Vorjahr Ilkay Gündogan von Manchester City über seine Leidenszeit nach seiner Infektion geäußert und vor einem zu laschen Umgang gewarnt.