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Deutsche Nationalmannschaft verliert nach Hummels-Eigentor 0:1 gegen Frankreich

Fußball-Europameisterschaft

Deutsche Nationalmannschaft verliert nach Hummels-Eigentor 0:1 gegen Frankreich

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    Der entscheidende Moment: Mats Hummels trifft ins eigene Tor, die französische Mannschaft jubelt.
    Der entscheidende Moment: Mats Hummels trifft ins eigene Tor, die französische Mannschaft jubelt. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Mats Hummels stand nur da und blickte nach oben. Direkt vor der deutschen Fankurve. Ausgerechnet dort war ihm ein fatales Missgeschick passiert. Ausgerechnet er, der Rückkehrer, der die deutsche Fußball-Nationalmannschaft stabilisieren sollte, traf bei einer Rettungsaktion ins eigene Tor.

    Mit 0:1 (0:1) unterlag die DFB-Auswahl vor heimischer Kulisse in München in ihrem ersten Spiel dieser Europameisterschaft gegen Weltmeister Frankreich. Das 0:1 – es war das erste Eigentor einer deutschen Mannschaft in der EM-Geschichte und nicht das einzige Jubiläum an diesem Abend: Noch nie hatte eine deutsche Nationalmannschaft einen EM-Auftakt verloren. Es passierte ausgerechnet im 50. Spiel einer DFB-Auswahl bei einer Europameisterschaft.

    Die Fans peitschen die deutsche Mannschaft nach vorne

    Dabei hatte es eigentlich gut begonnen für das deutsche Team. Angespornt von der Unterstützung der Fans in der Münchner Allianz Arena, übernahm sie in der Anfangsphase die Kontrolle.

    Schon am Nachmittag waren viele Fans voller Vorfreude in Richtung Stadion gepilgert. 14.000 Zuschauer – das hatte die Allianz Arena lange nicht gesehen. Und auch, wenn weitaus mehr in das Stadion in Fröttmaning passen, so machten diese doch ordentlich Radau. (Lesen Sie auch: Gefährliche Fallschirmaktion vor EM-Auftakt der DFB-Elf)

    Die Freude der Fans schien die Spieler zu erreichen. Robin Gosens klopfte sich nach der Hymne mehrfach gegen die Brust. Selbstbewusst wollte die DFB-Auswahl agieren – auch wenn es gegen den Weltmeister ging.

    Löw setzte auf exakt die gleiche Startaufstellung wie beim 7:1 gegen Lettland – angeordnet im 3-4-3. Im Zentrum agierten Toni Kroos und Ilkay Gündogan. Joshua Kimmich spielte auf der rechten Seite.

    Auch, weil die DFB-Auswahl das starke Zentrum der Franzosen mit Paul Pogba, N’Golo Kanté und Adrien Rabiot über die Außenbahnen versuchte, zu umgehen, wie Löw im ZDF betonte. Frankreich setzte mehr auf Umschaltmomente. Als Kylian Mbappé in der ersten Halbzeit auf der linken Seite zu einem Sprint ansetzte, ging ein Raunen durch das Stadion so schnell flog der Franzose über den Rasen.

    Das Führungstor entstand nach einem Blitzangriff

    Auch das Führungstor des Weltmeisters entstand nach einem dieser Blitzangriffe. Pogba passte quer zu Lucas Hernandez, der den Ball vor das Tor von Manuel Neuer brachte. Hummels wollte vor Mbappé retten und traf oben links ins eigene Tor. Ausgerechnet an seinem Hochzeitstag wurde Hummels zur tragischen Figur.

    Das deutsche Team war bestrebt dagegenzuhalten. Nur zwei Minuten später hatte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw die erste gute Cchance zum Ausgleich. Vor den Augen seines Nachfolgers Hansi Flick, der nach der EM übernimmt, flankte Robin Gosens vor das Tor, wo Thomas Müller den Ball aber nicht gut erwischte.

    In der zweiten Halbzeit machte die DFB-Auswahl noch einmal gewaltig Druck. Frankreich blieb stets gefährlich, hatte in der 52. Minute einen Pfostenschuss von Rabiot, in der 66. Minute traf Mbappé, doch es war Abseits. Starke Möglichkeiten aber gab es auch auf deutscher Seite. Gnabry traf (53.) nach einer Flanke von Gosens auf das Tor. Kurz danach flankte Kimmich. Benjamin Pavard war vor dem hereinfliegenden Gosens mit dem Kopf am Ball. Mit dem Nachschuss traf Kroos den am Boden liegenden Deutschen. Kurz vor Schluss erzielte Benzema ein weiteres Tor für den Weltmeister, doch der Videobeweis belegte: Passgeber Mbappé stand im Abseits.

    Auch wenn die deutsche Mannschaft positive Aspekte aus dem Auftakt gegen den Weltmeister ziehen kann, dem sie lange auf Augenhöhe begegnete, gegen Portugal steht sie nun unter Druck. Der Titelverteidiger legte beim 3:0 gegen Ungarn vor – am Samstag steht das Duell an. Dann sollten keine mehr Patzer passieren. (Lesen Sie auch: Das ist der Allgäuer EM-Star Kevin Volland im Porträt)

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