Rund 1.200 Teilnehmer gingen beim Ski-Trail Tannheimer Tal – Bad Hindelang an zwei Tagen mit unterschiedlichen Konditionen an den Start. Mit zahlreichen Tiroler und Allgäuer Erfolgen machte der grenzüberschreitende Langlaufmarathon seinem Namen alle Ehre. Neben den 250 Startern des Klassik-Samstags, den 170 Nachwuchsläufern des Mini-Ski-Trails und den 200 Kindern beim Technikparcours, traten gestern 600 Teilnehmer im Skating an.
Ein Braunschweiger siegt
Die Königsdisziplin über 60 Kilometer verlangte den Läufern gestern trotz bester Bedingungen alles ab. Den Sieg sicherte sich der Braunschweiger Daniel Debertin in 2:36:23 Stunden. Der Tiroler Urban Lentsch (2:38:41) wurde Zweiter, der Westallgäuer Quirin Schmölz Dritter in 2:38:44 Stunden. Bei den Frauen gab es keine Überraschung: Seriensiegerin Sigrid Mutscheller erreichte das Ziel nach 2:53:40 Stunden. Sie hatte fast eine Viertelstunde Vorsprung auf Sigrun Hannes. Platz drei ging an Theresa Wild in 3:17:53 Stunden.

Auf der 36-Kilometer-Strecke kämpfte eine Fünfergruppe auf den letzten Metern um die Top-Platzierungen. Durchgesetzt hat sich der Südtiroler Julian Brunner vor dem Deutschen Christian Völz mit einer Zeit von 01:29:33 Stunden. Der Drittplatzierte Patrick Klettenhammer aus Südtirol lief nur einer Sekunde später ins Ziel ein. Der Allgäuer Benedikt Abel verpasste das Treppchen knapp. „Die Fünfergruppe hat gut zusammengearbeitet, auf den letzten zwei Kilometern war es dann ein Ausscheidungsrennen. Leider bin ich nur Vierter geworden, aber es hat trotzdem Spaß gemacht“, sagte er.
Oberallgäuer Doppelsieg
Bei den Frauen feierte Franziska Müller nach dem Erfolg am Samstag einen Doppelsieg. Mit 1:41:18 Stunden erreichte sie als Erste die Ziellinie der 36-Kilometer Distanz. „Es war mein erstes Skating-Rennen seit langem. Nach dem Wettkampf gestern und schmerzenden Muskeln habe ich nicht mit einem Sieg gerechnet,“ erzählt die 23-Jährige aus Bräunlings bei Immenstadt. Zweite wurde Sarah Marquardt (1:45:44) vor Jenny Rädler (1:48:59).
Cooles Rennen. Es hat trotz der erschwerten Bedingungen durch den Schneefall Spaß gemacht.Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
Über die 19 Kilometer siegte Max Olex in 45:27 Minuten vor Emil Herzog (46:21) und Moritz Waidelich (46:50). Die erste Frau im Ziel war Nationalteam-Läuferin Elisabeth Schicho mit 47:30 Minuten, gefolgt von Amelie Hoffman (48:35) und Laura Stigger (52:58).

Am ersten Wettkampftag, dem Klassik-Samstag, herrschten mit Schneetreiben noch ganz andere Bedingungen. Bei der 13-Kilometer-Disziplin sicherte sich Ueli Schnider aus der Schweiz bei seiner ersten Teilnahme in 34:22 Minuten den Sieg. Den Sprint um den zweiten und dritten Platz entschied der Deutsche Benjamin Waidelich für sich und kam mit einer Zeit von 37:41 Minuten kurz vor Daniel Debertin (37:42) ins Ziel.
Sofie Krehl vom SC Oberstdorf, Langläuferin der deutschen Nationalmannschaft, stand bei den Frauen mit 41:56 Minuten oben auf dem Treppchen. Zweite wurde Johanna Fäßler (47:07) vor Linda Becker (47:27). „Cooles Rennen. Es hat trotz der erschwerten Bedingungen durch den Schneefall Spaß gemacht“, lautete Krehls Fazit.
Auf der Klassik-Langdistanz von 33 Kilometern gewann der Österreicher Christian Baldauf trotz eines Sturzes in 1:42:14 Stunden. Bei 1:42:51 Stunden lief der Deutsche Max Olex ins Ziel ein, dicht gefolgt von Christian Völz (1:43:09). Franziska Müller (2:00:43) sicherte sich im zweiten Jahr in Folge den Sieg bei den Frauen über 33 Kilometer. „Es war schön hier zu laufen – fast schon ein Heimrennen“, sagt Müller. Den zweiten und dritten Platz erkämpften sich die Deutschen Jessica Dotzler (2:09:17) und Inga Metz (2:13:40).
