Team-Sprint

Dieses Gipfeltreffen hat's in sich: 1.200 Starter bei Grüntenstafette

Die Grüntenstaffete steht hoch im Kurs.

Die Grüntenstaffete steht hoch im Kurs.

Bild: Dominik Berchtold

Die Grüntenstaffete steht hoch im Kurs.

Bild: Dominik Berchtold

Glückszahl 13. Du hast richtig gelesen: Ausgerechnet die vermeintliche Unglückszahl 13 könnte für die Grüntenstafette heuer zum Jackpot werden. Denn in ihrer 13. Auflage wird die Stafette am Samstag in neue Sphären vorstoßen. Um was genau geht, erfährst Du hier.
05.10.2017 | Stand: 13:44 Uhr

Ab 13 Uhr werden vom Flugplatz in Agathazell erstmals 1.218 Starter in 203 Teams den Sturm auf den „Wächter des Allgäus“ wagen. Damit pulverisiert die „Stafette 2017“ die bisherige Bestmarke: Noch im vergangenen Jahr waren die Ausrichter des TSV Burgberg mit 112 teilnehmenden Mannschaften hauchdünn am Rekord von 117 vorbeigeschrammt. Und das, obwohl die traditionsreiche Ausdauersport-Veranstaltung noch 2014 mit 80 Teams vor dem Aus gestanden hatte. Schon im vergangenen Jahr wurde das Event wiederbelebt – der Andrang heuer ist immens.

„Natürlich freut uns das riesig, dass es so eine große Nachfrage gibt. Man sieht, dass die Grüntenstafette den Nerv der Zeit trifft“, sagt Marlon Wörndl. Wörndl und die Jungs von „Allgäu-Triathlon GmbH“ unterstützen die Burgberger um Initiator Max Uhlemayr nach der Premiere im vergangenen Jahr auch heuer tatkräftig in Sachen Vermarktung und „bei allem, was die Stafette zu einem echten Event macht“, ergänzt Wörndl. Rauchbomben am Grüntengipfel, ein buntes Rahmenprogramm während des Wettkampfs und schließlich die Heldenparty in der Flughalle: Der Stafette wurde neues Leben eingehaucht.

Das Ausdauersport-Spektakel, das aus dem einstigen Winter-Vierkampf hervorging, fordert die Athleten auch heuer in den sechs traditionellen Disziplinen: Crosslauf (6,4 Kilometer vom Flugplatz Agathazell zur Zötler-Brauerei), Rennrad-Bergsprint (9,8 km zur Alpe Vordere Kölle), Berglauf (3,3 km zum Gipfel des Grünten), Alpinlauf (2,1 km), Mountainbike (12 km) und Straßenlauf (5 km zurück zum Flugplatz Agathazell). Sechs Athleten bilden ein Team im Kampf gegen die Zeit – und gegen den Grünten beim Sturm auf 1748 Meter. „Der Teamgedanke bei diesem Abenteuer steht im Vordergrund“, weiß Wörndl: „Zuerst auf der Strecke, dann bei der Party – zusammen leiden ist ebenso schön, wie zusammen feiern. Das versechsfacht den Spaß.“

Große Namen der Szene

Und obwohl die Organisatoren den Staffelwettbewerb nach wie vor als „Wettkampf für die breite Masse der Region“ ausflaggen, erregt die Stafette nach und nach Aufsehen auch weit über regionale Grenzen hinweg. Heuer haben Mannschaften aus Augsburg, Stuttgart, Ulm, sogar aus Italien gemeldet. Dass die Sportgrößen aus der Region das Herbstschmankerl nutzen, um sich für die Wintersport-Saison in Schuss zu bringen oder einen attraktiven Abschluss für den Sommer zu feiern, ist allseits bekannt. Auch heuer lockt die Grüntenstafette mit großen Namen. Neben den Athleten von „Allgäu Ein&zwanzig“ um Sebastian Eisenlauer, Hanna Kolb, Laura Gimmler und Sofie Krehl, starten die Triathlon-Asse Lukas Krämer (2016 Altersklassen-Sieger bei der Ironman-WM auf Hawaii) und Fabian Eisenlauer, Telemarkerin Johanna Holzmann und die Laufcracks Kevin Key und Quirin Schmölz.

„Im Grunde muss man alles so lassen wie es ist. Es funktioniert, es wird angenommen, es lebt“, fasst Wörndl knapp zusammen. Und genau deshalb wolle man wenig am Erfolgskonzept verändern. „Die steigende Teilnehmerzahl zeigt uns, dass die Leute auf die Stafette stehen, so wie sie ist“, fügt der Sonthofer an. Allein zwei Regelneuerungen gibt es 2017: Beim Berg- und Alpinlauf sind angesichts der wachsenden Trailrunningszene erstmals Stöcke erlaubt – im Mountainbike-Stück dürfen erstmals Cross-Rennräder gefahren werden. Ansonsten werde man alles dafür tun, dass die „Qualität des Events“ und der Wohlfühlfaktor für die Athleten noch fein verbessert werden. Das bezieht sich auf sieben eingesetzte Shuttle-Busse für Athleten, auf aufgestellte Heizpilze für die Party angesichts der angekündigten frühwinterlichen Bedingungen, und auf „genügend Gläser, damit niemand sein Bier aus Pappe trinken muss“, ergänzt Marlon Wörndl schmunzelnd.

Dafür und für den reibungslosen Ablauf der zu erwartenden Rekord-Stafette stehen 250 ehrenamtliche Helfer der TSV Burgberg und vom Skiclub Rettenberg bereit.