Der scheidende Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, glaubt fest daran, dass er und die gesamte DOSB-Führungsriege Opfer einer Intrige geworden sind. Im Interview sagte der 61-Jährige: „Wir haben zwischenzeitlich ein sehr klares Bild dazu und es liegen uns auch umfangreiche Hinweise und Belege dafür vor, dass es sich um einen ganz gezielten Umsturz an der gesamten Spitze des DOSB handelte.“
Alfons Hörmann: "Würde manche Entscheidung gegebenenfalls anders treffen"
Konkrete Beweise dafür lieferte er nicht, sagte aber: „Wir haben nicht glauben wollen, welche Mechanismen in einem labilen System greifen und wie stil- und charakterlos an zahlreichen Stellen agiert und miteinander umgegangen wurde.“
Angesprochen auf mögliche Fehler in seiner Amtszeit sagte der Allgäuer: „Bei der Vielzahl der Weichenstellungen und Krisenthemen passieren naturgemäß auch mal Fehler. Auf der Basis neuer Informationen würde man manche Entscheidung gegebenenfalls etwas anders treffen. (Lesen Sie dazu auch: Chronologie der Brief-Affäre um eine "Kultur der Angst" im DOSB)
Eine Corona-Infektion hat den scheidenden DOSB-Boss stark erwischt
Hörmann wird auf der Mitgliedersammlung des DOSB am Samstag in Weimar nicht persönlich anwesend sein. Eine vor drei Wochen festgestellte Corona-Infektion habe ihn trotz Dreifach-Impfung „stark erwischt“. Auf Rat seines Arztes und in Abstimmung mit seiner Familie habe er entschieden, nicht nach Weimar zu fahren.
Seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin wünscht er „ein gut aufgestelltes Team, das den Verband zu schönen Erfolg führt.“ Sich selbst wünsche er, dass die letzten sechs Monate weggezaubert werden könnten und dass er mit den Menschen, die er kennenlernen durfte, weiter eine wertvolle Verbindung halten könne.
Das gesamte Interview mit dem scheidenden DOSB-Präsidenten finden Sie hier.