Motorsport läuft derzeit nur bei virtuellen Rennen, die für die Fans im Internet übertragen werden. Ganz vorn dabei war an diesem Wochenende der Wahl-Kemptener Kelvin van der Linde. Der stieg für das Team Abt Sportsline ins heimische Cockpit und fuhr auf dem Kurs des Nürnberger Norisrings zweimal als Zweiter über die Ziellinie.
Pech dagegen für den zweiten Kemptener Fahrer Max Günther: Der BMW-Rennfahrer ist in der virtuellen Formel E-Serie „Race at home“ am Start. Auf dem Kurs in Hongkong holte er keine Punkte. Nach zwei Siegen und einem dritten Platz schied Günther diesmal nach einem Startcrash sowie einem weiteren Unfall im Rennen vorzeitig aus. In der Tabelle rutsche er hinter seinen Landsmann Pascal Wehrlein.
Günther bleibt zum ersten Mal ohne Punkte
Günther hatte sich als Vierter für das Rennen der Formel-E-Fahrer qualifiziert, leistete sich jedoch einen Frühstart, stoppte daraufhin wieder kurz ab und kam entsprechend schlecht weg. Der Allgäuer fuhr zunächst weiter: „Nach meiner Durchfahrtstrafe war ich dann so weit hinten, dass ich alles riskieren musste, um vielleicht doch noch Punkte zu holen. Dabei habe ich die Mauer getroffen und musste das Rennen in der Folge beenden.“ Für den 22-jährigen Werksfahrer blieb die Erkenntnis: „Es ist natürlich schade, beim ersten Mal, dass ich es in dieser Saison nicht aufs Podium geschafft habe, gleich ganz ohne Punkte zu bleiben.“ Der Sieg ging an Wehrlein (Mahindra). In der Fahrerwertung liegt Günther nun fünf Zähler hinter Wehrlein auf Platz zwei.
Die echten DTM-Autos bleiben vorerst in der Garage
Auch die Autos für das Deutsche Tourenwagen Masters bleiben weiter in der Garage. Die Werksfahrer arbeiten wie ihre Formel-E-Kollegen im Simulator im heimischen Wohnzimmer. Das nennt sich „DTM Esports Challenge“ und ging auf dem Norisring in die dritte Runde mit zwei Starts. In den bisherigen vier Rennen gab es vier verschiedene Sieger, darunter Abt-Rennfahrer Nico Müller. Im Gegensatz zu den ersten beiden Runden waren es in Nürnberg die Sim-Racer, die das Event mit den Fahrzeugen aus der Saison 2014 dominierten. Jarno Opmeer, der normalerweise in der virtuellen Formel-1-Meisterschaft unterwegs ist, sicherte sich beide Siege. Van der Linde war jeweils der beste „echte Rennfahrer“.