Wie so viele andere Sportler müssen sich auch die Dartspieler weiterhin gedulden. Alexander Mayr, Vorsitzender des Royal Dart Verband Allgäu (RDVA) sagt: „Fast jeder Ort und jede Stadt kochen ihr eigenes Süppchen. Da ist es für uns als Verband natürlich enorm schwierig, eine einheitliche Lösung zu finden.“
Royal Dart Verband Allgäu ist größte E-Dartverband in Deutschland
Mit über 200 Mannschaften und 1500 Mitgliedern ist der RDVA der größte E-Dartverband Deutschlands. Deshalb sei es auch so schwierig, eine flächendeckende Lösung zu finden. „Aktuell sind nur etwa die Hälfte der Vereine in der Lage, an einem Ligabetrieb teilzunehmen“, sagt Mayr. Für den 53-jährigen Altusrieder reiche dies aber nicht, um einen Ligabetrieb aufzunehmen. Während Vereinsheime größtenteils geöffnet sind, bleiben Gaststätten und Kneipen teilweise noch geschlossen, wodurch die Pfeilwerfer weder trainieren noch spielen können.
Saisonstart möglicherweise erst im nächsten Jahr
Eine reguläre Saison im E-Dart beginnt im September und endet im Juni. „Das wird in diesem Jahr nicht möglich sein“, sagt Mayr. Vielmehr befürchtet er, dass der Saisonstart erst Anfang des nächsten Jahres stattfinden wird. Noch seien viele Wirte nicht bereit, ihre Pforten für den Sport mit der Scheibe zu öffnen. „In den Gaststätten ist man sehr vorsichtig. Das ist auch gut so, schadet aber unserem Sport enorm“, meint Mayr. Seit über 34 Jahren ist er nun schon für den RDVA tätig und seit über 10 Jahren im Vorstand des Verbandes. In all dieser Zeit habe Mayr noch nie etwas Derartiges erlebt. „Viele Lokale haben schon bekannt gegeben, dass sie nicht öffnen können. Das wäre zum Teil deren Ruin.“ Vor allem die Doppelspiele seien in vielen Gaststätten nicht erlaubt. „Beim Doppel stehen vier Leute gleichzeitig am Automaten. Das überschreitet zum Teil die Anzahl an Leuten, die im Raum sein dürfen.“
Ein Drittel der Mitglieder ist bereit für den Neustart
Finanziell stehe der Verband dennoch gut da. Worüber sich Mayr allerdings Sorgen macht, ist die Motivation seiner Mitglieder. „Es kann sein, dass die Leute die Lust verlieren, wenn sie nicht mehr spielen dürfen.“ In einer Umfrage hat etwa ein Drittel der Mitglieder geäußert, es sich offenzulassen, ob sie in diesem Jahr am Ligabetrieb teilnehmen. Mindestens ein Drittel sei ungeduldig und warte bereits auf den Re-Start. „Sobald es vertretbar ist und ungefähr 90 bis 95 Prozent der Vereine mitspielen können, würden wir mit dem Ligabetrieb starten“, sagt Mayr. Die größten Restriktionen gebe es aktuell im Ostallgäu. Dort können erst wenige Vereine trainieren. Mayr: „Dafür dürfen im Westallgäu die meisten Vereine wieder Pfeile werfen. Das macht Hoffnung, aber wir müssen uns noch gedulden.“