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Ein Allgäuer will Monaco erobern

Formel 2-Racer Max Günther

Ein Allgäuer will Monaco erobern

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    Mit einem Formel-1-Ferrari fährt Max Günther zwar noch nicht durch die Straßenschluchten von Monaco, aber auch in seinem Formel-2-Renner kommt er zwischen den Leitplanken bis auf 250 Stundenkilometer.
    Mit einem Formel-1-Ferrari fährt Max Günther zwar noch nicht durch die Straßenschluchten von Monaco, aber auch in seinem Formel-2-Renner kommt er zwischen den Leitplanken bis auf 250 Stundenkilometer. Foto: Luca Bruno/dpa / Lienert / Ungar (Collage)

    Es ist der Glamour-Kurs im Rennzirkus – der Grand Prix von Monaco. Im Fürstentum hält dieser Tage mit dem Tross der Motorsport-Königsklasse, der Formel 1, auch die Formel 2. Und mit dem „Unterbau“ startet auch Maximilian Günther in Monaco. Die Farbe pink von Günthers Rennstall „BWT Arden“ dürfte in der Glitzer-Welt des Fürstentums immer gern gesehen sein – für den 20-jährigen Günther glänzt auf der Strecke derzeit, nach sechs Saisonrennen, aber nicht viel. Das soll sich bei der Premiere an der Promenade in Monte Carlo ändern.

    Denn der Rettenberger ist in seiner Premieren-Saison in der Formel 2 inzwischen auf Rang elf in der Gesamtwertung abgerutscht (16 Punkte). Nach dem furiosen Debüt in Bahrain, wo Günther mit Rang zwei und acht die Konkurrenz verblüfft hatte, folgten „schwarze Wochen“ auf dem Stadtkurs von Baku – ein Aus und ein 15. Rang – und zuletzt in Barcelona mit einem Unfall und einem zwölften Rang. Gleich, ob unverschuldete Kollisionen oder fehlender „Speed“ mit dem „BWT-Boliden“: Günther will Wiedergutmachung. Da kommt der wohl prestigeträchtigste Kurs der Welt gerade recht. „Wer hier fahren kann, zeigt, dass er es richtig kann“, hatte Günther einst gesagt.

    Laute Partymusik auf den Yachten, Superstars und internationale Promis. ... In Monaco zu fahren, da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung.Rennfahrer Max Günther

    Nun geht für Max ein Traum in Erfüllung. „Monte Carlo ist speziell. Es ist alles sehr beeindruckend und ganz anders als bei anderen Strecken im Kalender“, sagt Günther und ergänzt: „Laute Partymusik auf den Yachten, Superstars und internationale Promis. Und die Fans kommen so nah ans Renngeschehen ran wie nirgends sonst. In Monaco zu fahren, da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung.“

    Und die Strecke hat es bekanntermaßen in sich: Die engen Kurven um St. Devote, am Kasino und die berüchtigte Rascasse sowie der Tunnel vor der Hafenschikane sind berühmte – und berüchtigte – Passagen. „Der Stadtkurs in Monaco ist eine Kombination aus Faszination und Konzentration, ein prestigeträchtiges Rennen, das jeder gewinnen will“, sagt Deutschlands zweimaliges Motorsport-Talent des Jahres: „Zwischen den Leitplanken ist es eng, aber um die beste Rundenzeit zu schaffen, muss man sich absolut am Limit bewegen, millimeternah.“ Nach dem Training am heutigen Donnerstag steigt schon um 13.20 Uhr die Quali, Freitag, ab 11.30 Uhr, das erste Rennen und der zweite Lauf schon Samstag um 17.20 Uhr.

    Wiedergutmachung und eine ganz besondere Herausforderung

    Der Kurs ist 3,337 Kilometer lang, beinhaltet elf Rechts- und acht Linkskurven – auf Start und Ziel sind es nur 111 Meter bis zur ersten Kurve, ein Startsprint erwartet das Feld. „Davon träumt jeder Rennfahrer, es ist einfach nochmal etwas anderes, eine ganz besondere Herausforderung“, schwärmt Günther und erzählt: „Für mich ist es ein neuer Kurs, ich freue mich darauf, ihn zu lernen. Die Ideallinie sehr nahe der Leitplanke zu fahren, aber nicht in der Bande zu landen, erfordert absolute Präzision. Es ist eine Fahrerstrecke, man braucht sehr viel Gefühl.“

    Und Günther liebt es bekanntermaßen, am Limit Neues zu testen. Damit es aber im Fürstentum wieder mit Punkten klappt, muss der Rettenberger die Dämpfer der Vorwochen vergessen – und alles andere ausblenden. Auch die Stars und Sternchen. „Wenn wir im Auto sitzen, gilt es, sich auf die Strecke zu konzentrieren – bei den engen Leitplanken. Ansonsten muss es für mich aber auch bei all dem Glamour rund um den Hafen heißen: einfach meinen Job machen.“

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