Nach der Trennung von Meistertrainer Dmitrij Mazunov, der zum Lokalrivalen TTC Neu-Ulm wechselt, baut Tischtennis-Bundesligist TTF Ochsenhausen auf eine interne Nachfolge-Lösung. Die Oberschwaben präsentierten mit Fu Yong einen neuen Chefcoach, der in der Region längst heimisch geworden ist. Schon seit vier Jahren wohnt der 48-Jährige mit seiner Familie im nahen Biberach, noch länger arbeitet er bereits im Trainerteam des Liebherr Masters College (LMC), der Ochsenhausener Talentschmiede. „Er hat an der Ausbildung des bestehenden Teams mitgewirkt und zum Erfolg der vergangenen Jahre beigetragen. Zudem hat er einen riesigen Erfahrungsschatz, kann Teams inspirieren und ist ein großer Taktiker“, sagt TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. Er stehe zudem voll und ganz hinter der Philosophie von TTF und LMC, junge Toptalente auszubilden und ganz nach oben zu bringen.
Unter anderem für den Post SV Augsburg im Einsatz
Auch als Aktiver hat Yong in Süddeutschland seine Spuren hinterlassen. Noch immer ist er in der 3. Liga als Spitzenspieler für den TTC Wöschbach im Einsatz. Zuvor spielte der Linkshänder für den Post SV Augsburg, TTF Rastatt, Spvgg Ottenau und den TTC Frickenhausen in höheren Spielklassen bis zur 2. Bundesliga. Um ein Haar wäre er sogar vor etlichen Jahren als Spieler in Ochsenhausen gelandet: „1997, als ich in Augsburg war, hatten die TTF mich mal gefragt, ob ich für Ochsenhausen spielen wolle. Schade, ich hatte damals schon in Augsburg für eine weitere Saison fest zugesagt“, erzählt er.
Seit 1996 lebt Yong in Deutschland
Yong, der aus Jinan, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shandong, stammt, gehörte früher einige Jahre der Jugendnationalmannschaft sowie später – von 1990 bis 1996 – sogar dem A-Nationalteam Chinas an. In diese Zeit fallen zahlreiche Turniererfolge. Er spielte zusammen mit Weltmeistern und Olympiasiegern. Tischtennisgrößen wie Liu Guoliang, Kong Linghui, Wang Tao, Ma Wenge, Ma Lin und Wang Liqin waren seine damaligen Weggefährten. 1994 war er erstmals als Trainer im internationalen Einsatz, als er das Team Spaniens für einige Monate unter seinen Fittichen hatte. Seit 1996 lebt er in Deutschland.
"Das Team hat Potenzial"
Der neue Cheftrainer freut sich, sagt aber auch: „In der nächsten Saison haben sich einige Mannschaften im Vergleich zu dieser Saison verstärkt. Es gibt viele Teams, die um die Play-offs und den Titel spielen können, nicht nur die besten vier Vereine dieser Saison.“ Vom neuen Team ist der Tischtennislehrer überzeugt: „Mit den drei Neuzugängen haben die TTF eine sehr junge Mannschaft. Aber das Team hat Potenzial.“ Erneut will man in allen nationalen und internationalen Wettbewerben eine führende Rolle spielen.
Ochsenhausens Personalplanungen sind abgeschlossen
Mit Yongs Verpflichtung sind die Personalplanungen des amtierenden deustchen Meisters Ochsenhausen für die kommende Spielzeit abgeschlossen. Mit Hugo Calderano, Simon Gauzy, Kanak Jha, Maciej Kubik und Samuel Kulczycki geht der ambitionierte Klub aus Oberschwaben mit einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren erneut deutlich verjüngten Team in die neue Runde. Klub-Präsident Pejinovic, ist sich sicher, mit dem Routinier die ideale Besetzung für den Trainerposten gefunden zu haben: „Wir glauben, dass er neue Energie und Selbstvertrauen in die Kabine bringen wird.“