Ex-Profi Martin Dausch (34) kehrt zurück zum FC Memmingen. Noch als Jugendspieler gelang ihm in Memmingen unter dem damaligen und heutigen Trainer Esad Kahric der Durchbruch in der Bayernliga. Dann folgten ab 2006 Stationen beim VfB Stuttgart II, VfR Aalen, Union Berlin, MSV Duisburg und 1. FC Saarbrücken. Dausch bestritt über 300 Punktspiele von der Oberliga bis zur 2. Bundesliga und erzielte dabei 65 Tore. Er stieg zweimal mit Duisburg und einmal mit Aalen in die 2. Bundesliga auf. Die letzten eineinhalb Jahre lief der Markt Rettenbacher für den SV Rot-Weiß Hasborn in der Oberliga Saarland auf und war dort auch als Co-Trainer tätig. Nun zieht es den Routinier mit seiner Familie zurück in die Heimat. Er wird im elterlichen Betrieb in Markt Rettenbach einsteigen. Sein Vertrag läuft bis Juni 2022. Über seine Beweggründe und Zukunftsplanungen steht er im Interview Rede und Antwort.
Herr Dausch, wie kam der Wechsel zum FC Memmingen zustande?
Martin Dausch: Plan A war eigentlich einmal Berufs-Feuerwehrmann zu werden. Jetzt zieht es mich aber in heimatliche Gefilde mit meiner Familie. Hier werde ich in den Familienbetrieb einsteigen. Die Firma Dausch Hallen gibt es bereits seit 1994, sie ist stetig gewachsen. Der Plan ist, dass ich einmal den Verkauf übernehme. Die Firma ist übrigens auch nach meinem Weggang als Sponsor dem FCM bis heute verbunden geblieben. Es war immer mein Wunsch, noch einmal für den FC Memmingen zu spielen. Irgendwie war ich auch nie richtig weg.
Kontakt zum FC Memmingen ist nie abgerissen
Hatten Sie während der Profijahre weiter Kontakt mit dem FCM?
Dausch: Ja, vor allem mit Betreuer Andreas Hampp. Er hat mich auf all meinen Stationen immer wieder besucht. Ihm habe ich auch versprochen, noch einmal in Memmingen zu spielen (lacht). Auch mit Helmuth Barth und anderen ist der Kontakt nie abgerissen. Dank einer FCM-WhatsApp-Gruppe war ich quasi bei jedem Spiel live dabei. So konnte ich meinen FCM immer verfolgen.
Wer ist denn aus ihrer Jugendzeit in Memmingen noch da?
Dausch: Esad Kahric war schon damals mein Trainer, unter dem ich den Sprung in den Seniorenbereich gemacht habe. Thomas Reinhardt ist jetzt Sportlicher Leiter, mein damaliger Mitspieler Markus Kramer jetzt Schatzmeister.
Als Trainer übernahm Martin Dausch Verantwortung im Saarland
Ihre Profilaufbahn haben Sie in Saarbrücken abgeschlossen. Bei ihrer letzten Station quasi nebenan beim Amateur-Oberligisten SV Hasborn waren Sie nicht nur Spieler sondern auch Co-Trainer ...
Dausch: Wir hatten in Hasborn viele junge Spieler. Es hat sehr viel Spaß gemacht. In drei Spielen war ich auch verantwortlicher Trainer, dass war eine wertvolle Erfahrung, hier Entscheidungen zu treffen.
Im Herbst waren Sie schon bei einer Trainingswoche in Memmingen dabei und haben nicht nur beim Sportlichen Leiter Thomas Reinhardt offenbar mit ihrem Einsatz und Fitness einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Wie fit sind Sie?
Dausch: Ja, jetzt mit Corona und nach Weihnachten (lacht) … nein, da mache ich mir keine Sorgen. Ich kenne Esad Kahric. Wenn einer jemanden auf Vordermann bringen kann, dann er.
Sein Vertrag beim FC Memmingen geht bis Sommer 2022
Sie haben in ihrer Karriere einige Erfolge feiern dürfen, hatten aber auch Rückschläge mit Verletzungen. Wie lange wollen Sie noch Fußball spielen?
Dausch: Erst einmal habe ich bis Sommer 2022 beim FCM zugesagt. Spielen will ich, solange es geht, ich Lust habe und der Körper mitmacht. Aber da setze ich auch auf Esad, dass er ein Auge auf mich hat. Ich hatte in meiner Karriere ja einige Verletzungen. In Hasborn mit dreimal Training in der Woche lief es von der Belastung her gut und ich war verletzungsfrei.
Beim FC Memmingen steigen Sie in den Abstiegskampf der Regionalliga ein. Was ist drin?
Dausch: Ich habe die Mannschaft schon kennengelernt. Das Potenzial ist da, Timo Gebhart ist herausragend. Ich glaube, wir können uns gut ergänzen und mit unserer Erfahrung die jungen Spieler führen.