In der Formel 1 sind auch die Rennen in Aserbaidschan, Singapur und Japan abgesagt worden. Dies teilten die Veranstalter am Freitag mit. Der Grand Prix von Aserbaidschan war ursprünglich für den 7. Juni geplant gewesen, wegen der Corona-Krise aber schon einmal verschoben worden. In Singapur hätte am 20. September gefahren werden sollen. Der Grand Prix von Japan war auf den 11. Oktober angesetzt gewesen.
Die Formel 1 hatte bereits die ersten zehn Saisonrennen absagen oder verschieben müssen. Im Notkalender mit vorläufig acht Grand Prix sind die ersten Saisonrennen ausschließlich in Europa geplant. Der Auftakt soll am 5. Juli im österreichischen Spielberg erfolgen, die Europa-Tour endet dann erstmal am 6. September in Monza.
Die kürzlich verabschiedeten Maßnahmen wegen Corona betreffen praktisch alle Bereiche an Rennwochenenden. Zunächst werden in der Formel 1 und damit auch in der Formel 2 und Formel 3 die Rennen ohne Zuschauer stattfinden. Die Veranstalter der Rennserien vor Ort sollen unter anderem prüfen, ob und wie sie die Abläufe verkürzen und auf Rennen aus dem Rahmenprogramm verzichten können.
Ob Startaufstellung, das obligatorische Siegerpodium oder auch die üblichen Briefings - Änderungen sind möglich, wie genau sie aussehen könnten, wird in dem Maßnahmen-Katalog nicht einzeln ausgeführt. Grund dafür sind sicherlich auch die Unterschiede in den einzelnen Rennserien, die über die Formel-Klassen weit hinausgehen.
Bilder flanierender Promis aus Show und Sport durch die Startaufstellung zwischen den Autos von Sechsfach-Weltmeister Lewis Hamilton von Mercedes und Vierfach-Champion Sebastian Vettel von Ferrari wird es aber vorerst nicht geben. Ähnlich wie im Konzept der Deutschen Fußball Liga beinhaltet der Maßnahmen-Katalog der FIA auch Bereiche wie Kontaktabstand - mindestens zwei Meter -, Hand-Hygiene, Atem-Etikette und Tests, aber auch die Nachverfolgung von Kontaktpersonen mittels technologischer Instrumente unter Einhaltung der Rechtslage.
Letztlich wird auch in der Formel 1 festgelegt sein, wie sich die Teams genau zu verhalten haben, von der Abreise aus der Heimat bis zur Rückkehr. Die Teams dürfen untereinander auch keinen Kontakt haben, sie werden beispielsweise in separaten Hotels untergebracht sein. Fahrer und das restliche Personal werden sich fortlaufenden Tests auf das Virus Sars-CoV-2 unterziehen müssen.
Auch für Medienvertreter gelten neue Vorgaben. Die Anzahl der Journalisten vor Ort soll drastisch reduziert werden, die Reporter dürfen sich nicht mehr wie sonst üblich frei bewegen und können das Fahrerlager nicht betreten. Auch Medientermine wie Pressekonferenzen werden neu organisiert, um die Regeln einzuhalten.