Herr Wörndl, es sind noch etwas mehr als 48 Stunden bis zum Startschuss – wie laufen die Vorbereitungen?
Marlon Wörndl: Wir sind in den finalen Zügen – jetzt muss die Feinarbeit passieren, damit es läuft. Nach dem Zuschlag für das Rennen im Herbst musste vieles recht kurzfristig passieren. Aber seit der Öffnung der Meldungen im Februar läuft es gut.
Was ist in der heißen Phase zu tun?
Wörndl: Es werden Gitter gestellt, das Eisstadion wird fertig vorbereitet – es muss alles an den Ort, wo es hingehört. Die letzten Züge, damit das große Puzzle am Ende passt.
Wie viele Helfer sind involviert?
Wörndl: Wir können uns bedanken, haben eine große Unterstützung. Mit unseren Leuten, dem TSV Sonthofen, dem RSV und von Feuerwehr und THW kommen wir auf 180 Leute. Es wird ein Fest von Sonthofen für Sonthofen.
Wo lagen die Herausforderungen?
Wörndl: Die Strecke genehmigt und abgesichert zu bekommen. Wir sind viel auf Hauptstraßen unterwegs und müssen derzeit viele Baustellen umfahren. Aber die Arbeit mit den Behörden, Polizei, Landratsamt und der Stadt Sonthofen war super.
Viele Anstiege, viele Höhenmeter, aber von der Distanz für jeden machbar.Marlon Wörndl
Wie hat Ihnen in der Planung die Erfahrung der anderen Events geholfen?
Wörndl: Viel, weil wir gewusst haben, worauf es ankommt, wie sich Athleten verhalten, wie Abläufe sind, wo uns Feuerwehr und THW helfen können. Aber wir haben auch neue Erfahrungen gemacht. Beim Prolog haben wir quasi eine Vollsperrung in der Stadt – da hat uns Sonthofen sehr geholfen.
Was will das Rennen sein?
Wörndl: Das Allgäu ist eine starke Sportregion, und es hat in unseren Augen nur noch ein großes Rennrad-Event gefehlt. Wir haben versucht, ein kreatives Konzept zu finden – ein Jedemann-Format, das den Teilnehmern Spaß macht und die schönsten Seiten der Region zeigt.
Womit punktet der Prolog?
Wörndl: Wir fahren in der Innenstadt auf einem Rundkurs – das ist für die Athleten reizvoll, weil sie auf einer gesperrten Rundstrecke Gas geben. Bei den Teams zählt die Addition der drei schnellsten Zeiten – das bedeutet, dass Fahrer auch einen Blick in die taktische Komponente erhalten. Und für die Zuschauer wird es hoffentlich ein Volksfest.
Was kennzeichnet die Strecke der „großen Schleife“ am Samstag?
Wörndl: Der Start von Sonthofen führt direkt auf die B 19 mit einer Eskorte – das wird einmalig. Danach haben wir die Highlights der Region in den Anstiegen: den Riedbergpass, wir fahren durchs Rohrmoos, das Oberjoch, die Elleg-Höhe. Viele Anstiege, viele Höhenmeter, aber von der Distanz für jeden machbar.

Welche sportlichen Größen haben gemeldet?
Wörndl: Johannes Rydzek startet mit Vinzenz Geiger. Auch Langläufer Janosch Brugger ist dabei. Und wir haben ein Ski-Alpin-Team mit Fabian Himmelsbach, Julian Rauchfuss und Lukas Wasmeier.
Welches Niveau erwarten Sie?
Wörndl: Wir decken das komplette Spektrum ab. Der RSV Sonthofen eröffnet den Prolog und wird sicher ein starkes Team stellen. Aber wir haben von Amateur- bis Elite-Fahrern ein gutes Niveau dabei.
Was erwartet die Zuschauer?
Wörndl: Ein spektakulärer Rundkurs, der toll zu begleiten ist, es gibt Verpflegung und Live-Musik. Am Samstag möchten wir einen Ausklang in gemütlicher Atmosphäre nach dem Zieleinlauf im Eisstadion erleben. Und wir haben die Ausstellung der Legenden-Räder.
Was hat es damit auf sich?
Wörndl: Der Sammler Thai Do hat 200 Räder sowie viele Trikots. Wir werden 30 davon ausstellen, unter anderem von Eddy Merckx, Lance Armstrong und Jan Ullrich. Wir möchten die Geschichte zeigen, bewusst auch die dunkle.
Welche Perspektive hat das „Zötler Gold Race“?
Wörndl: Das Wichtigste für uns ist, dass alle gesund ins Ziel kommen. Der Stadt Sonthofen und den Rad-Fans soll ein tolles Event geboten werden. Mit der Integration des Bikedays gehen wir einen ersten Schritt. Künftig soll das Gold-Race-Wochenende fester Bestandteil des Allgäuer Eventkalenders werden.