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"Für Langläufer tun wir alles im Tannheimer Tal - sogar den zugefrorenen Haldensee spuren"

Mit Spezialfahrzeug

"Für Langläufer tun wir alles im Tannheimer Tal - sogar den zugefrorenen Haldensee spuren"

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    Ice, Ice Baby: Hans Gradnitzer (links) und sein Kollege Arno Schopf spuren den Haldensee. Darüber freuen sich Tausende von Langläufer sowie Michael Keller und Stefanie Roth vom Tourismusverband Tannheimer Tal.
    Ice, Ice Baby: Hans Gradnitzer (links) und sein Kollege Arno Schopf spuren den Haldensee. Darüber freuen sich Tausende von Langläufer sowie Michael Keller und Stefanie Roth vom Tourismusverband Tannheimer Tal. Foto: Tobias Schuhwerk

    Ach, Du dickes Eis...!

    Derzeit genießen Tausende von Langläufern, Schneeschuhwanderern und Spaziergängern den Lauf über den zugefrorenen Haldensee im Tannheimer Tal (Tirol). Für die nötige Präparierung sorgen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Eis- und Rollsportvereins Tannheimer Tal.

    Hans Gradnitzer im Einsatz. Bei traumhaftem Winterwetter  macht dem ehrenamtlichen Helfer die Arbeit doppelt Spaß.
    Hans Gradnitzer im Einsatz. Bei traumhaftem Winterwetter macht dem ehrenamtlichen Helfer die Arbeit doppelt Spaß. Foto: Michael Keller

    Und da bahnen sie sich auch schon den Weg über das heute knapp 50 Zentimeter dicke Eis: Vereins-Obmann Hans Gradnitzer und sein "Vize" Arno Schopf zeigen beim allgaeu.life-Termin stolz ihr Amphibienfahrzeug der Marke Argo. "Damit spuren wir Loipe und Gehweg - und müssen nie Angst vor dem Absaufen haben", sagt Gradnitzer augenzwinkernd.

    Sollte es zu einem Eisbruch kommen, bleibt das Gefährt nämlich an der Wasseroberfläche wie ein Tretboot und kann mit seinem Kettenantrieb auch im Wasser bewegt werden. Insgesamt knapp 30.000 Euro hat der Tourismusverband Tannheimer Tal vor drei Jahren für das Fahrzeug samt separatem Spurgerät gezahlt.

    Wohl einzigartig im Allgäuer Alpenraum. Genau wie die Atmosphäre auf dem Haldensee. Für viele Wintersportler ist seine Längsquerung das Highlight ihrer Tour durch die verschneite Berg-Landschaft.

    "Mit unserer Arbeitsmaschine lässt sich das Haldensee-Eis noch besser und sicherer präparieren als mit einem Skido. Wir sind sehr zufrieden damit", sagt TVB-Geschäftsführer Michael Keller.

    Rund 600 Kilo schwer ist der achträdige "Loipen-Panzer", der sich von keinen Widrigkeiten stoppen lässt. Mit seinen 31 PS bringt er genug Power, findet Gradnitzer. "Meist fahr ich um die zehn Kilometer pro Stunde. Es ging zwar auch schneller. Aber das wär mir zu gefährlich. Denn auf unseren Loipen ist ja immer was los."

    An schönen Wintertagen schnallen sich im Tiroler Hochtal 6000 bis 7000 Langläufer die Ski an, hat Michael Keller errechnet. Platz genug haben alle: Insgesamt stehen im Tannheimer Tal jeweils 70 Loipen-Kilometer für klassische und freie Technik (Skating) zur Verfügung.

    Für den Haldensee gibt es übrigens sogar eine eigene Eiskommission. Sie bohrt täglich an verschiedenen Stellen Löcher ins Eis und kontrolliert die Stärke der Eisschicht. Nur wenn sie mindestens 20 Zentimeter beträgt, wird der See für Wintersportler freigegeben.

    P.S.: Einen täglichen Loipen-Bericht fürs Allgäu, sowie das benachbarte Tannheimer Tal und das Kleinwalsertal gibt es hier. Auf allgaeu.life findest Du ein Porträt über den Macher Georg Vor.

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