Der gesamte bayerische Amateurfußball befindet sich vorzeitig in der Winterpause. Das Präsidium des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) hat beschlossen, dass der Spielbetrieb nach dem November-Lockdown im Dezember nicht mehr aufgenommen wird. Die Aussetzung der Saison gilt damit bis mindestens 31. Dezember für alle Spiel- und Altersklassen.
Regionalligisten tragen keine "Geisterspiele" aus
Die Entscheidung trifft damit auch die Regionalliga Bayern, selbst wenn sie doch als Profiliga eingestuft werden sollte. Das wurde vom BFV auf Nachfrage des FC Memmingen bestätigt. Sollte die höchste Amateurspielklasse von der Politik als Profiliga eingeordnet werden, wäre theoretisch die Fortsetzung der Spiele ohne Zuschauer möglich. Allerdings würde dies es auch dem nach wie vor geltenden Beschluss, keine "Geisterspiele" auszutragen, klar widersprechen.
In NRW gibt's finanzielle Unterstützung für die Klubs
Die Regionalliga West setzt den Spielbetrieb im Übrigen unter diesen Profi-Bedingungen fort. Allerdings erhalten dort die 21 Clubs insgesamt 15 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen als Unterstützung. Die Regionalligen Nord und Nordost haben den Spielbetrieb im Lockdown-November ausgesetzt. Der Nordosten will sich nochmal beraten. Im Südwesten gibt es noch keine Entscheidung, lediglich die Spiele am Dienstag und Mittwoch dieser Woche wurden zunächst abgesagt. Die Meinung unter den Vereinen im Südwesten sind gespalten. Hier stammen die Mannschaften aus fünf Bundesländern, die jeweils die Genehmigung erteilen müssten.
FCM hinkt der Konkurrenz hinterher
Für den FC Memmingen bedeuten Lockdown und die vorzeitige Winterpause, dass die noch zehn auszutragenden Punktspiele im Frühjahr stattfinden sollen. Bedingt durch die Absagen, hinkt der FCM der Konkurrenz hinterher und hat bereits bis zu vier Spiele Rückstand. Härter trifft es den VfR Garching, der sogar noch zwölf Spieltage zu absolvieren hat. Ob und wie der neu geschaffene Ligapokal fortgesetzt wird, will der BFV entscheiden werden, wenn die weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie klarer ist.
Der BFV will zusammen mit den anderen Sportverbänden erreichen, dass – auch im Hinblick auf die Jugendarbeit – zumindest der Trainingsbetrieb schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Im Amateur- und Breitensport gilt den ganzen November ein Trainings- und Spielverbot, ausgenommen ist lediglich der Individualsport. Der Verband fordert außerdem von der Politk eine finanzielle Unterstützung für die Vereine ein.