Der Ball ruht, doch im Hintergrund wird fleißig geplant und terminiert. Nachdem die bayerischen Amateurfußballer seit November in der Winterpause sind, richtet sich der Blick der Funktionäre des Bayerischen Fußballverbands (BFV) auf das neue Jahr. Kann die Meisterschaft im Frühjahr fortgesetzt werden? Wird der Ligapokal fortgeführt? Und wenn ja, in welcher Form?
Im Ligapokal gibt es ein Aufstiegsrecht
Eines steht wohl fest: Der Ligapokal wird fortgesetzt. Der zusätzliche Wettbewerb, den der BFV ins Leben gerufen hat, um den Vereinen zu den noch ausstehenden Meisterschaftsspielen zusätzliche Spiele zu ermöglichen, beinhaltet nämlich für den Sieger ein Aufstiegsrecht. Das ist verbrieft – und entsprechend muss der Wettbewerb beendet werden. In welcher Form, darüber hat nun der Fußballkreis Allgäu für seine Ligen entschieden.
Vereine werden in neue Gruppen eingeteilt
Zuvor wurden die Vereine um ihre Meinung gebeten. Anhand dieses Meinungsbilds haben sich die Spielleiter des Kreises sowie der Ober-, Ost- und Unterallgäus an die Arbeit gemacht, und versucht den Ligapokal terminlich und dennoch sportlich anspruchsvoll für das Frühjahr zu planen. Herausgekommen ist eine Mischform aus Gruppenspielen und K.o.-Runde. Das gewährleiste, „dass alle mitspielen können und bis zum Finale nur noch fünf Spieltage benötigt werden“, schreibt Spielgruppenleiter Polykarp Platzer an die Unterallgäuer Vereine. Es entstehen neue Dreier- und Vierergruppen, die für eine Einfachrunde jeweils drei Spieltage brauchen. „Den ersten Spieltag hatten wir ja schon fast komplett gespielt“, schreibt Platzer. Somit bleiben noch zwei Spieltage, die nun auf die Wochenenden 20./21. März sowie 27./28. März angesetzt sind.
Viertel- und Halbfinale an den Osterfeiertagen
Zu Ostern, am Gründonnerstag, Karsamstag und Ostermontag werden dann Viertel- und Halbfinalspiele sowie Nachholspiele ausgetragen. „Die Endspiele werden wir an einem Freitag ansetzen, wohlwissend, dass nur ein Tag Pause zum nächsten Spieltag am Sonntag ist“, so Platzer. Er und seine Mitstreiter aus dem Ost- und Oberallgäu hoffen nun auf das Verständnis der Vereine. Bis Freitag, 11. Dezember, müssen sich die Vereine endgültig entscheiden, ob sie am Ligapokal weiter teilnehmen möchten.
Das sagen die Allgäuer Vereine
An der Umfrage des Fußballkreises Allgäu haben aus 99 Vereinen insgesamt 167 Mannschaften teilgenommen. 64 Mannschaften wollten, dass der Ligapokal abgebrochen wird. Für eine Fortsetzung in der Saisonvorbereitung mit Spielen am Wochenende sprachen sich 82 Mannschaften aus. Für eine Fortsetzung unter der Woche gab es keine Stimme. Dafür, den Ligapokal in der Saisonvorbereitung im K.o.-Modus fortzusetzen, stimmten 52 Mannschaften. Eine K.o.-Runde unter der Woche hätten fünf Mannschaften befürwortet.Acht Mannschaften wollten sich vom Ligapokal abmelden. Vier Mannschaften gaben zu, dass ihr Entscheidung anders ausgefallen wäre, gäbe es für den Sieg im Ligapokal einen Geldpreis. 47 Mannschaften wollten am Toto-Pokal teilnehmen, 41 Teams nicht.
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