Der frühere DFB-Präsident Fritz Keller traut dem SC Freiburg die erstmalige Qualifikation für die Fußball-Champions-League zu. «Wenn Du auf Platz vier stehst und nur noch drei Spieltage vor Dir hast, ist grundsätzlich alles drin, auch die Champions League», sagte Keller der Deutschen Presse-Agentur.
«Es kann aber auch sein, dass Du am Ende nur Achter oder Neunter wirst, Dich also nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizierst.» Denn es gehöre auch Glück dazu, als SC am Ende der Bundesliga-Saison tatsächlich Vierter zu sein. Für den 68-Jährigen wäre es daher schon ein «Riesending», sollte Freiburg nach einem Jahr Pause überhaupt wieder international spielen - also wenigstens an der Europa League oder der Conference League teilnehmen.
Schweres Restprogramm
Der Winzer und Gastronom, der die Breisgauer von 2010 bis September 2019 als Vorsitzender und Präsident führte, verwies zudem auf das schwere Restprogramm der Elf von Trainer Julian Schuster, die zwei Punkte Vorsprung auf RB Leipzig auf Rang fünf hat.
An diesem Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) kommt der fast entthronte Meister Bayer Leverkusen nach Freiburg. Danach spielt der SC bei Holstein Kiel und empfängt am letzten Spieltag den Tabellendritten Eintracht Frankfurt.
«Die Kirche im Dorf lassen»
Dass Freiburg mit bisher nur 44 Toren die wenigsten aller Clubs in der oberen Tabellenhälfte geschossen, eine negative Tordifferenz und immerhin zehn Spiele mit nur einem Tor Vorsprung gewonnen hat, zeigt laut Keller auch, dass man an der Dreisam «die Kirche im Dorf lassen» müsse.
Es sei schon ein großer Erfolg, dass der SC im ersten Jahr nach dem Abschied von Langzeit-Trainer Christian Streich überhaupt so gut dastehe - egal, welche Platzierung am Ende herausspringe. Ein Grund für das gute Abschneiden sei auch die Nachhaltigkeit und Geduld, mit der im Management des Vereins gearbeitet werde.
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