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Fußball-Bundesliga: «Jämmerlich»: Union-Präsident kritisiert Liga-Konkurrenz

Fußball-Bundesliga

«Jämmerlich»: Union-Präsident kritisiert Liga-Konkurrenz

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    Dirk Zingler führt Union Berlin seit 2004 an.
    Dirk Zingler führt Union Berlin seit 2004 an. Foto: Andreas Gora/dpa

    Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat die Konkurrenten aus der Fußball-Bundesliga für deren Umgang mit ihren Frauen-Teams hart attackiert. «Jeder Fußballverein, der eine professionelle Mannschaft hat, ist in der Lage, seine weibliche Fußball-Mannschaft angemessen zu bezahlen», sagte der 60-Jährige anlässlich der Verkündung einer weiteren Amtszeit als Union-Chef.

    «Wenn ich sehe und höre, dass es selbst in der Bundesliga mit zwölf Mannschaften nur vier oder fünf gibt, die Frauen professionell bezahlen, ist es ein jämmerliches Armutszeugnis in Deutschland», wetterte Zingler weiter.

    Zingler: Frauen-Fußball keine «Behindertensportart»

    Der Unternehmer betonte, es ginge ihm nicht um «Gerechtigkeit» oder «Ideologie». Es sei «einfach nicht richtig, den Frauenfußball als Behindertensportart zu behandeln und zu sagen, da müssen wir Extra-Programme fahren und Highlight-Spiele machen.»

    Auch die Medien würden den Frauen-Fußball zu oft ignorieren. Union hat mit seiner Frauen-Auswahl in dieser Saison als Zweitliga-Meister den Aufstieg in die Bundesliga geschafft.

    Vier weitere Jahre Union-Chef

    Zingler wurde am Montag vom Aufsichtsrat des Vereins für eine weitere Amtszeit bis 2029 als Präsident bestellt. Beim Bundesligisten aus dem Berliner Osten wird der Club-Chef vom Aufsichtsrat ernannt und nicht von den Mitgliedern gewählt.

    Zingler ist seit 2004 im höchsten Amt. «Ein wesentlicher Grund für unseren Erfolg ist diese Stabilität», sagte Zingler. «Volksnähe drückt sich nicht durch Jubelveranstaltungen aus», ergänzte der 60-Jährige zur Wahlprozedur.

    Erstmals Frauen im Union-Präsidium

    Das Union-Präsidium wird um zwei Personen auf sieben erweitert. Erstmals in der Club-Geschichte gehören diesem in der Geschäftsführerin der Stadion-AG und des Frauen-Teams, Katharina Kienemann und Jennifer Zietz, zwei Frauen an. Zudem ersetzt Medien-Direktor Christian Arbeit das langjährige Präsidiumsmitglied Jörg Hinze.

    Unter Zingler stiegen die Eisernen mit ihrer Männermannschaft 2019 erstmals in die Bundesliga auf und spielten von 2021 bis 2024 dreimal im Europapokal. In den vergangenen beiden Spielzeiten wurde der Klassenerhalt im Saisonendspurt gesichert.

    Neben Zingler (r.) rückt auch Mediendirektor Christian Arbeit (l.) ins Präsidium auf.
    Neben Zingler (r.) rückt auch Mediendirektor Christian Arbeit (l.) ins Präsidium auf. Foto: Andreas Gora/dpa
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