27 Stunden, nachdem sie auf der Normalschanze von Planica ihren größten Einzelerfolg ihrer Karriere feierte, bekam Katharina Althaus am späten Freitagabend auf der Medals Plaza in Kranjska Gora den verdienten Lohn. Aus den Händen von DSV-Präsident und Fis-Vorstandsmitglied Dr. Franz Steinle wurde der 26-jährigen Oberstdorferin die Goldmedaille um den Hals gehängt. Nach der Zeremonie ließ sich Althaus von zahlreichen Teamkolleginnen und Mannschaftsbetreuern sowie zahlreich erschienen deutschen Fans hochleben.
Im Interview mit unserem WM-Reporter gab Althaus zu, dass sie bei der Siegerehrung beinahe von den Emotionen überwältigt wurde: „I hob‘ mi echt z’ammreißa miassa, dass I id s‘Blära afang.“ Was auf Hochdeutsch so viel heißt wie: Sie war nah am Wasser gebaut, hätte beinahe ein paar Tränen vergossen.
Fünfter WM-Titel für Katharina Althaus in Planica
Wie mehrfach berichtet hatte Althaus am Donnerstag auf der Normalschanze von Planica ihr erstes Einzel-Gold ihrer Karriere gewonnen. Insgesamt war es bereits der fünfte WM-Titel der Allgäuerin, die damit ihre im Mai letzten Jahres zurückgetretene Teamkollegin Carina Vogt als erfolgreichste Skispringerin der (noch relativ jungen) WM-Geschichte überflügelt hat. Vogt gewann fünfmal Gold und einmal Bronze, Althaus steht bei fünfmal Gold und einmal Silber.
Schon am Samstag kann Althaus die Bestmarke nach oben schrauben. Im Team-Wettbewerb zählen Althaus, Selina Freitag, Anna Rupprecht und Luisa Görlich nach den Vorleistungen vom Donnerstag jedenfalls zum Favoritenkreis.