Mick Schumachers Team Haas hatte sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine von Fahrer Nikita Masepin und dem russischen Hauptsponsor Uralkali getrennt, jedoch noch keinen Nachfolger benannt. Damit ist aktuell noch unklar, wer beim ersten Rennen im Formel 1 Rennkalender 2022 neben Schumacher für Haas fahren wird.
Der brasilianische Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi (25) werde zwar bei den letzten Tests in Bahrain in dieser Woche im Cockpit sitzen, der Rennstall prüft nach Angaben von Besitzer Gene Haas aber "mehrere Kandidaten" für den Stammplatz. "Wir hätten gern jemanden mit etwas mehr echter Erfahrung. Wir müssen sehen, wer verfügbar ist", sagte Haas der Nachrichtenagentur AP.
Das Team hatte am Samstag die Trennung vom 23 Jahre alten Masepin und vom russischen Titelsponsor Uralkali verkündet. Bei der Firma ist Masepins Vater Dmitri Miteigentümer. "Es gab eine Menge heftige Kritik wegen der Ukraine-Invasion, das wurde zu viel. Wir können uns nicht mit all dem beschäftigen, unsere anderen Sponsoren können das auch nicht", sagte Team-Eigentümer Haas.
Formel 1 2022: Schumacher tritt das zweite Jahr für Haas an
Der US-Unternehmer versicherte, das Team werde durch die Trennung vom russischen Sponsor nicht in Not geraten. "Uns geht es gut. Natürlich hätten wir gern mehr Geld, aber wir sind in Ordnung", sagte Haas. Seine Firma sei immer der Hauptsponsor gewesen. "Ich weiß nicht, warum die Leute gesagt haben, es sei ein russisches Team geworden", sagte der 69-Jährige. Nach dem Einstieg von Uralkali fuhr Haas zuletzt mit Autos in den russischen Nationalfarben.
Michael Schumachers Sohn Mick geht in seine zweite Formel-1-Saison bei dem Rennstall. Im Vorjahr war das Team abgehängt, für den 22-Jährigen sollte es ein Lehrjahr sein. In der neuen Saison mit stark verändertem Regelwerk hofft Schumacher auf regelmäßige Platzierungen in den Punkterängen.
Die Formel 1 wird nach dem russischen Angriff auf die Ukraine in diesem Jahr nicht in Russland fahren. Der Grand Prix in Sotschi war im F1-Rennkalender 2022 für den 25. September angesetzt gewesen.
Es sei "unter den derzeitigen Umständen" unmöglich, den Großen Preis von Russland auszutragen, hieß es kürzlich in einer Mitteilung. Die Entscheidung wurde nach einem Treffen von Formel 1, Motorsport-Weltverband Fia und den Teams getroffen. In die Entscheidung seien alle relevanten Interessengruppen einbezogen gewesen.