Das Allgäuer Gipfeltreffen der Eishockey-Oberliga Süd geht am Sonntag beim ECDC Memmingen über die Bühne. Um 18 Uhr erwarten die Indians als Spitzenreiter (5:0 in Höchstadt am Freitagabend) den Dritten EV Füssen (3:2 gegen Peiting).
Zum ersten Mal in dieser Saison tritt der EV Füssen am Memminger Hühnerberg an. Die erste Begegnung gegen die Schützlinge von Sergej Waßmiller entschied der EVF am 20. Oktober am Kobelhang mit 3:2 für sich. Es war dies das erste Aufeinandertreffen von Memmingen und Füssen in einem Oberliga-Pflichtspiel seit Januar 2003. Kein Wunder, dass Erinnerungen an frühere Derbys wach werden: Zum Beispiel an den November 2002, als das Spiel zwischen ECDC-Vorgänger EHC und dem EVF nach eineinhalb Stunden Wartezeit abgesagt werden musste. Der Grund: Bei der Eisbereitung vor der Partie war ein Puck in die Eismaschine geraten. Folge: Die Räder blockierten und die daran befestigten Spikes zogen tiefe Furchen ins Eis. Für Schiedsrichter Axel Sander aus Peiting hatte die Gesundheit der Spieler Priorität. Er sagte in Absprache mit den Mannschaften das Spiel ab.
Die Überraschungsteams der Saison
Und wer ist es denn nun aktuell, das Überraschungsteam der laufenden Oberliga-Saison: Aufsteiger Füssen oder doch die Memminger Indians? Einer Umfrage des Fachmagazins Eishockey News zufolge lautet die Antwort darauf: Beide. Fast 80 Prozent der Befragten halten eine der beiden Mannschaften für stärker als vorher erwartet. Und so ist das Derby am Sonntag gewissermaßen auch ein Gipfeltreffen, das vorher keiner so recht erwartet hatte.
Ein besonderes Spiel wird es auf jeden Fall auch für EVF-Verteidiger Stefan Rott, der acht Jahre für Memmingen auflief, dann nach Füssen wechselte, und jetzt fünf Monate verletzt ausfiel. Er hatte sich beim Freizeitsport die Achillessehne gerissen und wird am Sonntag am Hühnerberg voraussichtlich erst sein zweites Saisonspiel für das Team von Trainer Andreas Becherer bestreiten.
Spielbeginn am 1. Adventssonntag ist um 18 Uhr, Tickets sind HIER erhältlich.