Nach Ansicht von Uli Hoeneß wird die Zukunft des Profi-Fußballs in der Corona-Krise "zu kurzfristig" diskutiert. "Was mich umtreibt, ist die Frage, was ist in einem halben Jahr? Können wir dann mit Zuschauern spielen, denn der Fußball braucht natürlich Zuschauer im Stadion", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München am Samstag im Radiosender Bayern 1.
"Wenn es nicht einen Impfstoff in den nächsten sechs Monaten gibt, dann wird es ganz, ganz schwierig, bis Weihnachten in der Allianz Arena mit 75.000 Zuschauern zu spielen" sagte der 68-Jährige bei "Heute im Stadion XXL": "Und wenn das nicht möglich ist, wird auch der FC Bayern keine Gewinne machen können. Da können eigentlich nur Vereine richtig überleben, die so ein dickes Polster haben wie der FC Bayern." Für den Fußball sei das eine schwierige Situation, auch für den Wettbewerb.
Corona-Krise: Hoeneß lobt Bundesregierung für "unglaubliche Leistung"
Hoeneß befürwortete erneut die Austragung von Geisterspielen in der aktuellen Situation. Ihn ärgere dabei aber Kritik, wenn bei dieser Kindertagesstätten und Schulen angeführt würden. "Kitas und Schulen sind extrem wichtig. Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagte Hoeneß und wies auf das Berufsfeld Profifußball hin. Insgesamt habe die deutsche Regierung in der Corona-Krise eine "unglaubliche Leistung" vollbracht.
Die Profis vom FC Bayern akzeptieren in Zeiten der Corona-Pandemie Gehaltseinbußen. Das erklärte Präsident Herbert Hainer. Für die Fans gibt es eine Hiobsbotschaft: Wegen der Corona-Krise kann es im Falle der Meisterschaft für den FCB keine Feier auf dem Marienplatz geben. Einen wichtigen Schritt zur Meisterschaft haben die Bayern gemacht: Sie siegten 1:0 im Duell gegen den direkten Tabellengegner BVB.