Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto soll einem Medienbericht zufolge die Nachfolge des wegen eines Sexismus-Skandals zurückgetretenen Organisationschefs Yoshiro Mori antreten. Eine mit der Nachfolge beauftragte Arbeitsgruppe unter Leitung von OK-Ehrenpräsident Fujio Mitarai habe sich bei ihrer zweiten Sitzung darauf verständigt, die 56-jährige Hashimoto zu bitten, das Amt zu übernehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch.
Beratungsrunde des Olympischen Organisationskomitees am Donnerstag
Die frühere Eisschnellläuferin und siebenfache Olympia-Teilnehmerin, die der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) von Ministerpräsident Yoshihide Suga angehört, soll jedoch zuvor Widerwillen geäußert haben. Das Organisationskomitee wolle zu einer dritten Beratungsrunde am Donnerstag zusammenkommen, hieß es. Eine endgültige Entscheidung muss der Vorstand treffen.
Der zurückgetretene Mori hatte bei einer Online-Vorstandssitzung des OK gesagt, dass Sitzungen mit Frauen sich in die Länge zögen, weil die miteinander konkurrierenden Frauen alle reden wollten. Daraufhin war in Japan und auch international ein Sturm der Entrüstung entbrannt. Die Sommerspiele waren wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden und sollen am 23. Juli eröffnet werden.