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Karl Geiger nach Platz 16 in Innsbruck: "Das ist einfach nur zum ...!"

Vierschanzentournee heute

Karl Geiger nach Platz 16 in Innsbruck: "Das ist einfach nur zum ...!"

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    Karl Geiger fasst sich enttäuscht an den Kopf. Der Oberstdorfer sprang in Innsbruck 117 und 128,5 Meter und büßte als 16. viele Punkte im Kampf um den Gesamtsieg der Vierschanzentournee ein.
    Karl Geiger fasst sich enttäuscht an den Kopf. Der Oberstdorfer sprang in Innsbruck 117 und 128,5 Meter und büßte als 16. viele Punkte im Kampf um den Gesamtsieg der Vierschanzentournee ein. Foto: Daniel Karmann/dpa

    Für die deutschen Skispringer wurde der Bergisel in Innsbruck wieder einmal zum Schicksalsberg. Wie so oft bei der Vierschanzentournee mussten Karl Geiger und Co. ihre Hoffnungen auf den Gesamtsieg an der dritten Station in Tirol begraben. Weil Geiger und auch Markus Eisenbichler schon im ersten Durchgang patzten. Beide gewannen zwar ihre K.o.-Duelle, verloren aber mit lediglich 117 und 120,5 Metern gegenüber ihren ärgsten Konkurrenten aus Polen fast zehn Meter und damit reichlich Punkte. Am Ende wurden Geiger 16. Eisenbichler als bester Deutscher 6. und Martin Hamann 13. - den Tagessieg in Innsbruck holte sich der Pole Kamil Stoch (127,5 und 130 Meter) vor dem Slowenen Anze Lanisek (127,5/123,5 Meter) und Dawid Kubacki (126/127), einem weiteren Polen.

    Ungewohntes Bild: Geiger und Granerud eröffnen den zweiten Durchgang

    Severin Freund (36.), Pius Paschke (37.) und Constantin Schmid (39.) schafften es gar nicht erst in den zweiten Durchgang. Der begann mit einem ungewohnten Bild: Als erster der Top-30-Springer musste bereits der Oberstdorfer Geiger ran, nach ihm den zweite Top-Favorit Halvor Egner Granerud aus Norwegen. Denn auch er patzte im ersten Sprung und kam mit 116,5 Metern zwischenzeitlich lediglich auf Rang 29. Geiger riskierte viel und kam auf 128,5 Meter. Ein guter Sprung. Doch der Oberstdorfer schüttelte im Auslauf den kopf und war stocksauer auf sich selbst. Auch Granerud setzte mit 127,5 Metern einen Richtwert für die Konkurrenz. Ganz nach vorne reichte es damit an diesem Tag für beide allerdings nicht mehr.

    Karl Geiger im Interview: "Das ist einfach nur zum Kotzen!"

    Nach dem Springen war dem 27-Jährigen aus Oberstdorf die Enttäuschung deutlich anzumerken. Er schimpfte: "Ich bin ziemlich enttäuscht. Es ist ganz zäh, was da abgegangen ist. Ich weiß auch noch gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist einfach nur zum Kotzen, entschuldigung für die Wortwahl!" In den vergangenen Jahren sei die Bergisel-Schanze bei der Vierschanzentournee immer wieder der "Genickbruch für die Deutschen" gewesen. Geiger: "Wir haben hier zwar auch schon gute Springen gezeigt. Zum Beispiel bei der WM 2019. Deshalb ärgert mich so ein Patzer umso mehr. Das ist saubitter." Deutliche Worte des Allgäuers.

    Nach der dritten Station in Innsbruck: So steht es in der Gesamtwertung

    Nach den misslungenen ersten Sprüngen in Innsbruck ging es für die beiden Top-Favoriten Karl Geiger und Halvor Egner Granerud um Schadensbegrenzung. Darum, in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee nicht allzu viele Punkte auf die Konkurrenz zu verlieren. Nach drei von vier Springen führt Stoch nun auch die Gesamtwertung mit 809,9 Punkten vor seinem Teamkollegen Dawid Kubacki (794,7) an. Bester Deutscher ist Geiger als Vierter mit 785,2 Punkten, auf Rang fünf folgt Markus Eisenbichler (776,5). Die Deutschen standen zuletzt oft auf dem Gesamtpodium, durften aber schon seit 19 Jahren nicht mehr den goldenen Adler in Empfang nehmen.

    Vierschanzentournee: So geht es jetzt weiter

    Nachdem es zuletzt Schlag auf Schlag ging, haben die Skispringer bei der Vierschanzentournee am Montag einen Ruhetag. Die Ruhe vor dem Sturm. Denn von Innsbruck aus geht es weiter nach Bischofshofen. Dort fällt ab Dienstag die Entscheidung um den Gesamtsieg der Tournee. Ab 16.30 Uhr müssen sich Karl Geiger und Co. ihre Ausgangspositionen für das K.o.-Springen in der Qualifikation erarbeiten. Am Dreinkönigstag, 6. Januar, geht es dann ebenfalls ab 16.45 Uhr im vierten und letzten Wettbewerb um die goldene Trophäe der Tournee (wir berichten weiter in unserem Vierschanzentournee-Newsblog). Im Fernsehen übertragen das ZDF und Eurosport live.

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