Das Motorsport-Team Abt Sportsline aus Kempten bleibt das Maß aller Dinge im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Auf dem Nürburgring in der Eifel gewann Kelvin van der Linde sein drittes Rennen in diesem Jahr. Der 25-jährige Südafrikaner, der seit Jahren im Allgäu lebt, ging vom ersten Startplatz ins Rennen, eroberte in eindrucksvoller Manier seinen dritten Saisonsieg und baute damit seine Tabellenführung weiter aus. Sein Teamkollege Mike Rockenfeller kam als Vierter an. Die dritte im Bunde, Sophia Flörsch, ist aktuell beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans im Einsatz. Deshalb setzte sich Markus Winkelhock in ihr Auto und kam als 16. von 23 Startern ins Ziel.
„Ich genieße jede Sekunde dieser Saison. Es hat so lange gedauert, bis ich es in die DTM geschafft habe. Ich habe immer wieder bei Audi angeklopft, ob sie nicht ein DTM-Cockpit für mich haben. Jetzt bin ich umso glücklicher, gegen diese starken Jungs fahren zu dürfen“, sagte van der Linde im Ziel. Für den Erfolg gönnte er sich erst einmal ein Sieger-Eis und gab dann seine Interviews.
Der zweifache GT Masters-Champion baute seine DTM-Meisterschaftsführung auf 129 Punkte aus, Zweiter ist Maximilian Götz (Mercedes) mit 84 Punkten. Mike Rockenfeller liegt mit 61 Zählern auf Rang sechs. In der Teamwertung führen die Äbte mit 190 Punkten deutlich vor Ferrari (134) und Mercedes (114).
Unmittelbar vor dem Start des Rennens hatten sich alle Fahrer und Teamchefs der DTM vor der Zuschauer-Tribüne am Ende der Startgeraden eingefunden. Mit einem Transparent „Danke an alle Helfer“ und einer Schweigeminute gedachten sie der Opfer der Flutkatastrophe im Juli, vor allem im Nürburgring-nahen Ahrtal. Abt Sportsline hatte dazu einen Platz am Kommandostand versteigert. Der Allgäuer Walter Kolb hatte zusammen mit Abt 10.000 Euro für die Flutopfer auf den Tisch gelegt. Dafür durfte er bei der Siegerehrung den Teampokal in Empfang nehmen.
Am Sonntag wird das achte von 16 Saisonrennen auf dem Nürburgring ausgetragen. Sat.1 überträgt ab 13 Uhr live.